20.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Viele zu dick für die Bundeswehr


Berlin (dpa). Viele Bewerber sind für die Bundeswehr zu dick. Das geht aus einer Studie des Sanitätsdienstes der Streitkräfte mit mehr als 50 000 Personen hervor, aus der die Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit« zitiert. »Die Entwicklungen sind dramatisch«, sagte der verantwortliche Oberstarzt Dieter Leyk. »Die Testergebnisse zeigen, dass es innerhalb von nur fünf Jahren zu einem deutlichen Absinken der physischen Leistungsfähigkeit gekommen ist«, heißt es in der Studie.
Dabei wurden die Ergebnisse von Fitness-Tests der Jahre 2000 bis 2004 analysiert, denen sich Bewerber bei der Bundeswehr während ihres Annahmeverfahrens unterziehen müssen. Dazu gehören fünf einfache körperliche Übungen wie Liegestütze und ein zwölfminütiger Dauerlauf.
Gemessen an den Mindestanforderungen der Truppe sei insbesondere bei den Abiturienten die Durchfallquote um mehr als 35 Prozent gestiegen, heißt es. Der Vorsitzende des Bundeswehr-Verbandes, Oberst Bernhard Gertz, sagte: »Es kommen immer mehr fette Knaben.« Der Untersuchung zufolge steigt bei gleich bleibender Körpergröße das Gewicht der Bewerber signifikant an. »Das ist nicht Muskelmasse, das ist Schwabbelmasse«, sagte Oberstarzt Leyk.

Artikel vom 20.10.2005