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Einblicke in Kunstformen

»Tag des offenen Ateliers« bei Berning-Tournier/Blockus


Borgholzhausen (Felix). Jede Menge zu entdecken gab es jetzt beim dritten »Tag des offenen Ateliers« von Michaela Berning-Tournier und Wolfgang Blockus. Schließlich arbeiten die beiden Künstler mit sehr unterschiedlichen Stilelementen.
Sind es bei Wolfgang Blockus die Landschaften, die im Mittelpunkt seines Schaffens stehen, so interessiert sich Michaela Berning-Tournier vor allem für Portraits und Gesichter. Und für die Aquarell-Technik. »Die lässt sich schnell umsetzen, man kann schnell arbeiten, ohne auf lange Trocknungsprozesse warten zu müssen«, klingt ein wenig Ungeduld in ihren Erklärungen an. »Meist arbeite ich an bis zu fünf Bildern gleichzeitig«. Auch das verringert Wartezeiten.
Die neuesten Bilder sind während des letzten Urlaubes in Schweden entstanden. »Ich male gerne in der Landschaft«, sagt die Lehrerin. Um Landschaften geht es auch Ehemann Wolfgang Blockus. Doch anders als bei seiner Frau entstehen bei ihm Landschaftsbilder nicht vor Ort: »Ich speichere die Eindrücke und verarbeite sie erst, bevor sie Wochen später auf die Leinwand kommen«. Und so ergab sich auch schon die Situation, dass das Ehepaar gemeinsam im Urlaub in Frankreich saß und Wolfgang Blockus inmitten der südfranzösischen Weinberge eine dänische Landschaft entstehen ließ.
Baustile und Eindrücke aus Museen haben Wolfgang Blockus, der im kommenden Jahr auf 40 Jahre künstlerische Tätigkeit zurück blicken kann, zum Malen gebracht. Heute ist es die Endlosigkeit, die ihn besonders fasziniert und der Widerspruch von Natur, Technik und Zivilisation. Menschen sind auf seinen Bildern schon lange nicht mehr zu finden. Dafür reale Landschaften, von denen er weiß, dass sie die Menschen von heute und vielleicht sogar die gesamte Menschheit überdauern werden. Dabei ist das Öl sein bevorzugtes Material. »Es gibt kein anderes Material, das in der Farbechtheit da heran kommen kann. Öl verliert nicht an Leuchtkraft und Konsistenz«.

Artikel vom 18.10.2005