Schanghai (dpa). Als die längste Formel-1-Saison mit einer feucht-fröhlichen Party in Schanghai beendet war, ging in den Denkfabriken der Teams die Tüftelei mit Hochdruck weiter. »Viel Zeit zum Verschnaufen gibt es nicht«, sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug angesichts der Tatsache, dass es im neuen Jahr in der Königsklasse so viele Änderungen geben wird, wie schon lange nicht mehr. »Jetzt heißt es erst einmal tief durchatmen«, meinte der entthronte Weltmeister Michael Schumacher nach dem Großen Preis von China. Der Ferrari-Star gab zu: »Das war keine Saison, auf die wir stolz sein können. Aber wir werden 2006 wieder angreifen.« Die Pech- und Pleiten-Saison des Rekordchampions bescherte dem Fernsehsender RTL einen deutlichen Quotenrückgang. Im Schnitt verfolgten 6,94 Millionen Formel-1-Fans die Live-Übertragungen der 19 WM-Rennen. Das sind knapp 1,6 Millionen Zuschauer weniger als im Vorjahr (8,51 Millionen). Von der Bestmarke aus dem Jahr 2001, als auf dem Höhepunkt des Formel 1-Fiebers regelmäßig an den Sonntagen 10,44 Millionen Motorsportfreunde vor dem Bildschirm saßen, sind die TV-Macher weit entfernt.
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