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Klinsmann: Telefon-Aussprachen mit den Liga-Trainern


Berlin (dpa). Jürgen Klinsmann hat auf die verschärfte Kritik an seinem Arbeitsstil reagiert und geht auf die Bundesliga zu - Uli Hoeneß aber reicht das noch nicht. Der Bundestrainer vereinbarte mit seinen Liga-Kollegen einen schnelleren Informationsaustausch. »Wir haben die letzten beiden Fußball-Länderspiele in Bezug auf die Nationalspieler der Clubs aufgearbeitet und auch einige Unstimmigkeiten ausgeräumt«, erklärte Klinsmann nach längeren Telefonaten mit den Cheftrainern Thomas Schaaf (Bremen), Ralf Rangnick (Schalke), Falko Götz (Hertha) und Holger Fach (Wolfsburg). Wahrscheinlich am 27. Oktober soll in Frankfurt/Main das Gipfeltreffen mit den Bundesliga-Managern steigen.
»Grundsätzlich haben alle ihre Bereitschaft bestätigt, die Nationalmannschaft zu unterstützen«, erzählte Teammanager Oliver Bierhoff, der in eine Kontakt-Offensive gegangen war. Dieter Hoeneß (Hertha), Rudi Assauer (Schalke) und Uli Hoeneß (FC Bayern) hatte er persönlich gesprochen, mit anderen telefoniert. Dabei habe er bei allen den »Willen ausgemacht, einen Schlussstrich unter die emotional geführten Debatten zu ziehent: Man sieht, das vieles aufgebauscht war.«
Das Verhältnis zwischen Klinsmann und der Liga hatte sich nach den jüngsten beiden Länderspielen in der Türkei (1:2) und gegen China (1:0) verschlechtert. Nun bemühen sich die sportliche Leitung der Nationalmannschaft und einige Liga-Vertreter um Entspannung. Für Uli Hoeneß geht die erste Annäherung noch nicht weit genug: »Ich setze mich mit Klinsmann an einen Tisch. Ich bin aber nicht bereit, das am Telefon oder vielleicht sogar in einer Videokonferenz zu machen.«

Artikel vom 18.10.2005