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Die Preisspirale beim Gas dreht sich weiter

Nächste Runde voraussichtlich Anfang 2006

Wer Energiekosten sparen will, muss demnächst häufiger mal kalt essen. Foto: dpa

Hamburg (dpa). Kurz nach Anlaufen der Heizperiode im Oktober erhöhen weitere Gasversorger ihre Preise. Zusätzlich müssen sich Millionen Haushalte in Deutschland bereits für Anfang 2006 auf eine neue Preisrunde einstellen. Der Energiekonzern EnBW kündigte zum 1. November ein Anstieg der Gaspreise um 10 Prozent an und schließt weitere Anhebungen im ersten Quartal 2006 nicht aus. Ostdeutschlands größter Energielieferant, die zum RWE-Konzern gehörende Mitgas, erhöhte am Samstag die Gaspreise um sieben Prozent und hat ebenfalls eine weitere Anhebung im Visier.
Für den Jahresanfang 2006 bereitet der E.ON-Konzern ebenso Preiserhöhungen vor wie weitere Töchter des Essener Konkurrenten RWE. Der Zeitung zufolge sind die Gaspreise für Haushalts-Endkunden allein in den vergangenen zwölf Monaten im Bundesgebiet um durchschnittlich gut 17 Prozent gestiegen.
Auf den deutschen Energiemärkten rufen die steigenden Preise wachsenden Widerstand hervor. In mehreren Städten und Gemeinden sorgen die hohen Gaspreise für anhaltenden Wirbel. Kommunen weigeren sich die Preisaufschläge zu zahlen. Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz. Im Hamburg wird die bundesweit erste Sammelklage von Verbrauchern gegen Gaspreiserhöhungen verhandelt. Das Urteil wird im Dezember erwartet.

Artikel vom 17.10.2005