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Hartz erneut
sehr belastet

VW will Schadenersatz


Hannover (dpa). Im Betrugs- und Untreueskandal bei VW wird der langjährige Personalvorstand Peter Hartz immer mehr belastet. Zwei Sekretärinnen hätten bei der Staatsanwaltschaft in Braunschweig ausgesagt, dass Hartz von »Lustreisen« und Bordellbesuchen auf VW-Kosten gewusst habe, berichtet das Magazin »Focus«. Die Sekretärinnen hätten detailliert über das Abrechnungssystem Auskunft gegeben. Die Zeuginnen haben »Focus« zufolge für den Ex-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer gearbeitet.
Nach einem Bericht des »Spiegel« hat die VW-Revision eine Liste von Reisen des früheren VW-Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert erstellt, die er sich von VW bezahlen ließ. Danach kommen auf ihn Schadenersatzforderungen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro zu. Allein eine Reise auf die Inselgruppe der Andamanen im Indischen Ozean mit vier anderen Teilnehmern soll mehr als 150 000 Euro gekostet haben. VW werde Geld zurückfordern, wenn Summen veruntreut worden seien, betonte ein Sprecher.

Artikel vom 17.10.2005