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Sonnenschein für VfB

Fußball-Bezirksliga: Erkeln - Beverungen 1:2 (1:1)

Von Michael Risse
Erkeln (WB). Bezirksligist TuS Erkeln kassierte beim 1:2 gegen den VfB Beverungen im sechsten Heimspiel die erste Niederlage auf eigenem Platz. Nach gutem Beginn und Middekes Führung ging plötzlich der Erkelner Spielfluss verloren. Andreas Pollmann glich aus und Kerim Eski schoss direkt nach der Pause das Siegtor.

Als sich Waldemar Pasternok nach 84 Minuten auswechselte, konnte er sich körperlich beruhigen. Geistige Entspannung gab es erst beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Säck (Diestelbruch). Bis zur letzten Sekunde mussten die Gäste bei knapper Führung um ihren verdienten Sieg zittern, da der VfB weitere Großchancen ausließ.
Bei Spielbeginn hatte der TuS Erkeln, trotz des Ausfalls von Bayram Sener, gleich mit Volldampf losgelegt. Nach 30 Sekunden kam die Kugel zu Sebastian Middeke, der ebenso vergab, wie Sekunden später Michael Puhl. Vor allem Bozo Ahmed und auch Erol Taspazar zeigten sich in den ersten Minuten um die Offensive bemüht. Belohnt wurden die Hausherren in der zwölften Minute. Aus dem linken Mittelfeld marschierte Bozo Ahmed nach vorn, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und passte quer. Erol Taspazar ließ den Ball durch, und Sebastian Middeke kam in Schussposition Aus dreizehn Metern diagonaler Torentfernung schoss er das 1:0. Statt Sicherheit entstand ein Bruch im Spiel der Erkelner. VfB-Stürmer Kerim Eski lief von Middeke bedrängt auf Torhüter Andre Durdel zu und der Ball landete nur knapp neben dem linken Pfosten. Obwohl die Beverunger nun mehr Spielanteile bekamen, fiel der Ausgleichstreffer etwas überraschend. Vom eigenen Spieler rollte der Ball zum Erkelner Tor zurück. Keeper Durdel rutschte wohl etwas weg und Andreas Pollmann erlief sich die Rückgabe, traf zum 1:1 (16.). Eine Viertelstunde später wehrte Torhüter Durdel einen Eski-Schuss aus kurzer Distanz ab. Im Nachsetzen kollidierten Keeper und Stürmer, worauf der VfB-Anhang Elfmeter forderte.
Mit dem 1:1 zur Pause nahmen sich die Erkelner vor, mehr Drang auszuüben, doch plötzlich änderte sich alles. Von rechts schlug Andreas Pollmann, er studiert ab heute in Hamburg, den Ball nach innen. Von der Sonne geblendet sprang Schlussmann Durdel am Ball vorbei. Hinter ihm stand Kerim Eski, der mit dem Kopf die Gästeführung erzielte. »Ich konnte die Kugel auch nicht sehen. Als der Ball am Torwart vorbei war, sprang er von meiner linken Gesichtshälfte ins Tor«, erklärte Eski zum 1:2 (46.). Die VfB-Spieler waren urplötzlich in einer bequemen Situation. Erkeln musste agieren, tat dies aber glücklos und ohne richtiges Konzept. Ab und zu war der TuS gefährlich im Strafraum, aber Puhl und Co. hatten kein Glück. Gegenüber setzte sich Stefan Suermann gegen Kurtz und Neumann durch, traf die Latte.
Im Nachsetzen vergab Spielertrainer Pasternok, der noch zwei weitere Chancen hatte. Die Beverunger hätten mehrfach durch ein Tor die Nerven beruhigen können, siegten verdient. Erkelns Trainer Klaus Brandt: »Das wirft uns nicht um. Ich habe immer gesagt, dass die junge Truppe irgendwann einen Rückschlag bekommt.«
TuS Erkeln: Durdel - J.Nassery, M.Nassery, Kurtz, Brandt, Voits, Neumann, B.Ahmed, Middeke, Taspazar (64. Piechota), Puhl.
VfB Beverungen: Freisenhausen - Möhring, Pasternok (84. Wiegard), A.Pollmann, Domaß, M.Scholz, Eski (88. V.Scholz), Brulic, Suermann, M.Pollmann, Geringswald (64. Emini).

Artikel vom 17.10.2005