Von Elke Wemhöner Bielefeld-Baumheide (WB). Die Sonne aus Edelstahl, neben der Eingangstür des Freizeitzentrums Baumheide angebracht, weist den Weg zu den neun Stationen des neuen Planetenwanderwegs.
Das Projekt wurde von Thomas Jung und Hartwig Müller entwickelt, die im Freizeitzentrum regelmäßig in der Reihe »Sterne für Kinder« Astronomiekurse anbieten. 10 000 Euro stellte die Bielefelder Bürgerstiftung für das Projekt zur Verfügung, die Recycling-Börse entwarf und gestaltete die zehn Planetenschilder aus Edelstahl. 2,1 Kilometer lang, zehn Stationen umfassend, auf bequemen Wegen durch die weitläufigen Baumheider Grünzüge führend - der neue Weg ist etwas für Alt und Jung und eine Bereicherung für den gesamten Stadtteil. »Wir möchten vielen die spannenden Seiten der Astronomie nahe bringen. Und das kann man am Besten durch eine anschauliche Darstellung«, betont Thomas Jung. Für künftige Nutzer soll es noch einen kleinen Führer in Form eines Planes geben, der die Orientierung erleichtert. Einen guten Einstieg stellen die drei Übersichtstafeln im Foyer des Zentrums dar. Und denn geht es, den FZZ-Eingang und damit die große Sonne im Rücken, wenige Schritte gen Süden bis zum Merkur. Die Fixpunkte für den Rundweg sind Stahltafeln, die beweglich auf einem stabilen Rohrsystem montiert wurden. Die zweigeteilten Scheiben - in der oberen Hälfte als Lamellen, in der unteren Hälfte als Schrifttafeln gearbeitet - drehen sich im Wind um ihre Achse. Entworfen und gefertigt wurden sie in der Werkstatt der Recycling-Börse Herford, die auch die Skulptur auf dem Rabenplatz gefertigt hatte. Die Tafeln könnten, betont Recycling-Börse-Vorstand Claudio Vendramin, auch noch eine Drehbewegung in sich machen. Derzeit werden jedoch zunächst noch Sicherheitsaspekte abgeklärt. Unter dem Hinweis, an welcher Station man gerade angekommen ist, werden auf der Tafel Durchmesser, Masse, Umlaufperiode und weitere Detaildaten genannt. Die Entfernung des Merkur zur Sonne ist in Baumheide wurde im Maßstab 1:3 Milliarden umgesetzt. Und dann entfernt sich der Wanderer Schritt für Schritt von der Sonne und geht vorbei an Merkur, Venus, Erde, Richtung Osten durch den Grünzug Richtung Seidenstickerstraße, entdeckt den Mars, trifft Jupiter, und kommt nach Saturn, Uranus und Neptun wieder in die Nähe des Ausgangspunktes, bevor er an der Pluto-Tafeln nahe des FZZ wieder ankommt Gertrud Imorde-Holland begrüßte gestern unter den die Gästen auch Anja Böllhoff von der Bürgerstiftung. »Die Idee kam von den Bürgern, die Stiftung hat nur die Mittel dazu gegeben«, meinte diese. Bezirksvorsteher Andreas Rüther gab den Dank des Oberbürgermeister an alle weiter, die sich an der Verwirklichung beteiligt hatten. »Der Planetenwanderweg ist ein weiteres Highlight für den Stadtteil.« Er hofft, dass viele Wanderer dabei feststellen, wieviel Grün es in Baumheide gibt.
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