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Es war sein Wunsch: Asche
von »Scotty« fliegt ins All

Schauspieler James Doohan starb im Juli mit 85 Jahren


Los Angeles (dpa). Der letzte Wunsch des einstigen Chef-Ingenieurs der »Enterprise« soll am 6. Dezember in Erfüllung gehen. Dann werde die Asche von »Scotty« alias James Doohan, der im Juli im Alter von 85 Jahren starb, ins Weltall »gebeamt«.
Dies gab die private Firma Space Services Inc. in Houston bekannt. Die Asche des kanadischen »Star Trek«-Schauspielers und weiterer 170 Verstorbener soll von dem kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg an Bord einer kommerziellen Rakete abheben. »Auch die Überreste von fünf deutschen Kunden fliegen mit«, sagte Space-Services-Sprecherin Susan Schonfeld. Es ist der sechste so genannte »Memorial Spaceflight« des amerikanischen Unternehmens.
Doohan hatte sich nach Angaben seiner Familie ausdrücklich gewünscht, nach seinem Tod bei einem seiner besten Freunde sein zu können. Bereits in den 90er Jahren war die Asche des 1991 gestorbenen Schöpfers der »Star Trek«-Saga, Gene Roddenberry, ins All geschossen worden. Auf der Seite www.spaceservicesinc.com fordert Schauspieler-Witwe Wende Doohan Fans zum Einsenden von Grußworten auf, die mit der Asche ins All geschickt werden sollen.
Seit Jahrzehnten wird Doohans »Enterprise«-Rolle mit einem der bekanntesten Sprüche der Fernseh- und Filmgeschichte verbunden bleiben: »Beam mich rauf, Scotty«, sagten Mitglieder der Besatzung, wenn sie auf wundersame Weise von fernen Planeten zurück ins All und in die Sicherheit der dort geparkten »Enterprise« geholt werden wollten. Scotty bediente sich dafür eines fantastischen »Transporters«: Körpermasse löste sich in feinste Partikel auf, wurde in Windeseile durchs All gesaugt und am Bestimmungsort ebenso schnell wieder zusammengefügt.

Artikel vom 17.10.2005