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Köstlich und gesund

Gutes Olivenöl ist auch pur ein Genuss

In der mediterranen Küche geht es kaum noch ohne das Öl aus den Mittelmeerländern. Olivenöl gilt als Inbegriff der leichten Küche.

Ein schöner Nebeneffekt: Der Körper erhält eine gehörige Portion »Gesundheit«. Denn in gutem Olivenöl sind die ungesättigten Fettsäuren ein wichtiger Bestandteil für das Abwehrsystem gegen zellschädigende freie Radikale. Die Fettsäure-Zusammensetzung in der Ernährung hat einen bedeutenden Einfluss auf die Blutfettwerte.
Gutes Olivenöl hat einen hohen Gehalt an ungesättigter Ölsäure (80 Prozent). Experten empfehlen, möglichst die Hälfte der gesamten Fettzufuhr in Form von einfach ungesättigten Fettsäuren aufzunehmen. »Das wirkt sich günstig auf den Fettstoffwechsel, zum Beispiel auf den Cholesterinspiegel, aus«, erläutert Dieter Oberg, Leiter des Deutschen Olivenöl Panel (DOP), der Informationsgemeinschaft Olivenöl in München.
Olivenöl wird in vier Qualitätskategorien angeboten: natives Olivenöl extra, natives Olivenöl, Olivenöl und Oliventresteröl. Sie unterscheiden sich in der Art der Herstellung, die wiederum den Anteil an freien Fettsäuren beeinflusst - und damit den Geschmack.
Über den lässt sich bekanntlich streiten. Fachleute bewerten daher den so genannten »sensorischen Gesamteindruck«. Dieser besteht aus der Balance zwischen Geruch und Geschmack, aus der Art und Intensität der Bitterkeit und Schärfe sowie aus dem Charakter der Fruchtigkeit.
»Gutes Olivenöl ist von schöner Fruchtigkeit, geringer Schärfe und nötiger Bitterkeit. Es ist goldgelb, schmeckt mild und etwas nussig«, beschreibt Dr. Christian Gertz. Er ist einer der bekanntesten Olivenöl-Tester in Deutschland, arbeitet beim Chemischen Untersuchungsamt der Stadt Hagen und ist ebenfalls DOP-Mitglied.
Olivenöl ist nicht nur etwas für den Gaumen, es fördert vor allem die Gesundheit. Viele sind von der Heilkraft überzeugt und behandeln daher mit Olivenöl Erkrankungen und Beschwerden unterschiedlichster Art: vom Magengeschwür über Neurodermitis bis hin zu Verdauungsproblemen. Längst haben auch Krebsforscher die heilende Wirkung bestätigt. Die Wissenschaft ist dabei, die Ernährungspyramide weiter zu ändern.
Die Grundidee: Kohlenhydrate reduzieren mit der Konsequenz, dass der Anteil von Protein und Fett steigt. Die unterste Stufe der Pyramide, quasi die Basis, ist stärkefreies Gemüse, Obst und Öl. Denn für die optimale Ernährung und Gesundheit gibt es nichts Besseres als Olivenöl.

Artikel vom 21.10.2005