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Zur Sache

Bürgerferne


»Die Verantwortung der heutigen Generation gebietet es, nachhaltig alle denkbaren Anstrengungen zu unternehmen, um die Handlungsfähigkeit der Stadt Bielefeld wiederzuerlangen und gleichzeitig für die kommenden Generationen bedarfsgerechte Angebote zu erhalten oder auch neu zu schaffen«. Diese Präambel ist den Leitlinien für den Haushalt 2006 vorangestellt.
Im Klartext heißt das: Es muss gespart und damit auf das Bezirksamt Senne verzichtet werden. Gleichzeitig will der Verwaltungsvorstand samt Oberbürgermeister jedoch die Dienstleistungen der Stadt bürgerfreundlicher gestalten - durch eine Verbesserung des Bürgerberatungsangebotes. So steht's in den Leitlinien.
Frage: Wie geht das zusammen? An künftige Generationen wird gedacht, der derzeitigen aber »Bürgerferne« angedient. Denn die Idee mit der »Bürgerberatung im Sparkassen-Format« ist in Senne nachweislich nicht praktikabel. Raumangebot und Öffnungszeiten passen nicht.
Und wer glaubt, dass sich für das »betagte« Bezirksamt in Senne ein Käufer findet, ist ein Phantast. Stattdessen: Mehrkosten für ein leer stehendes Gebäude. Annemargret Ohlig

Artikel vom 15.10.2005