Schleiden (dpa). Das anhaltend schöne Herbstwetter verspricht eine besonders intensive und lange Farbenpracht in den Wäldern. »Das Laub hängt länger, und die Farbe kommt besser zur Geltung«, sagte Jörg Melchior von staatlichen Forstamt Hürtgenwald in Schleiden. Extreme Kälte oder nasses Wetter beschleunigten dagegen den Laubfall. »Wenn das Herbstwetter so bleibt, können die Blätter ihre Verfärbung bis zum Rot ausprägen, ohne dass sie vorher vom Baum fallen«, sagte Melchior. Das Blatt habe neben dem grünen Chlorophyll auch gelbe Farbstoffe. Die würden sichtbar, wenn der Baum das Chlorophyll aus dem Blatt abtransportiere und im Stamm einlagere. »Den Vorrat verwendet er dann im Frühjahr wieder zum Aufbau des Blattes.« Die Rotfärbung komme dagegen nicht durch einen weiteren Farbstoff zu Stande. Die gelben Blätter können lediglich den Sauerstoff nicht mehr verarbeiten, sagte Melchior. Durch eine weitere chemische Reaktion nehme das Blatt eine Rot-Färbung an. Das warme Herbstwetter hält nach Auskunft der Meteorologen vorerst noch an: Heute scheint in Nordrhein-Westfalen wieder häufig die Sonne bei 13 und 18 Grad. Auch morgen erreichen die Temperaturen Spitzenwerte von 18 Grad, nachdem sich morgendliche Nebenfelder aufgelöst haben.
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