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Charakterfestes Team
Dicht
am
DSC
Von Werner Jöstingmeyer

Es muss erst zusammen wachsen, was zusammen gehört. Deutsche in Ost und West haben auch 15 Jahre nach der Vereinigung noch erhebliche Probleme im Umgang miteinander.
Auch in einer Fußballmannschaft kann das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht »verordnet« werden. »So etwas braucht Zeit, obwohl man täglich miteinander arbeitet«, sagt Arminias Trainer Thomas von Heesen. Mit Schuler, Skela und Buckley schafften im vergangenen Jahr gerade mal drei »Neue« den Sprung in die Stammformation. Dennoch benötigte Uwe Rapolder einige Zeit, bis die »Einheit« hergestellt war.
Sein Nachfolger von Heesen brauchte etwas länger. Verschiedene Nationalitäten, unterschiedliche Charaktere mit wenig Bundesligaerfahrung mussten gebündelt und auch aneinander gewöhnt werden. Das gehe nicht von heute auf morgen, versichert »Thommy«. Weil u.a. vor allem mit Gabriel und Kauf »die Seele« des Bielefelder Teams verletzungsbedingt ausfiel, trieb er die Integration noch intensiver voran.
Gegen Hertha standen mit Hain, Schuler, Borges, Boakye und Küntzel fünf »Alt-Arminen« in der Anfangsformation. Und dennoch erfreute diese Mannschaft ihre Fans durch Herz und Leidenschaft. Kein Wunder, dass der kritische Kapitän »Matze« Hain den Teamgeist preist: »Zumindest vom Charakter her gehört Arminia in die Champions League.«

Artikel vom 17.10.2005