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Zu Hause in einem starken Ostwestfalen-Lippe

Vorbild nicht nur mit seinen Programmvorschlägen für Bürokratieabbau -ÊStärken noch stärker machen


Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region. Das behaupten wir nicht nur mit dem Titel dieses Magazins. Das belegen auch die vielen darin veröffentlichten Artikel von Fachleuten aus der Region.

Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region, in der starke Unternehmen ihren Sitz haben. Bertelsmann und Dr. Oetker, Miele und Melitta, Storck und Stute, Phoenix und Weidmüller, Harting und Kampa, Benteler und MoellerGroup, Claas und Tönnies, Marktkauf und Humana, Schieder und Nobilia, Seidensticker und Brinkmann, Brax und Verse, Ahlers und Gerry Weber, Brauns Heitmann und Gauselmann, ZF, Gildemeister, Wincor Nixdorf und vor allem die vielen, vielen kleinen »Hidden Champions« (unbekannten Weltmarktführer) aus dem Mittelstand tragen den guten Ruf der Region weit über die engen Gebietsgrenzen hinaus.

Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region, in der die Unternehmer nicht auf Berlin oder Düsseldorf warten, sondern selbst aktiv werden. Überall führt die Wirtschaft Klagen über zu viel Bürokratie. In OWL wurden Gegenvorschläge erarbeitet und - mit Unterstützung der Landesregierung -Êin Teilen bereits umgesetzt. Damit ist die Region auch nach Ansicht der neuen nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Christa Thoben Modell und Vorreiter für ganz Deutschland. Die CDU-Politikerin hat bereits angekündigt, dass sie, wenn erst die Koalitionsverhandlungen in Berlin abgeschlossen sind, die starke OWL-Liste zum Bürokratieabbau im Rahmen einer Bundesratsinitiative in ganz Deutschland auf die Tagesordnung setzen will.

Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region, die Innovationsbereitschaft stets mit dem Blick auf das Machbare verbindet. Anwenderorientierte Forschung und auf die Berufspraxis vorbereitende Ausbildungen haben den Graben zwischen Wirtschaft und höheren Bildungseinrichtungen zu einem großen Teil überwunden.

Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region, die sich ihrer Stärken bewusst und auf sie stolz ist. Diese Vorzüge noch stärker zu machen, muss das Ziel sein. Manche legen mehr Wert darauf, ihre Schwächen zu minimieren -Êund wundern sich, dass sie im Geleitzug der anderen Regionen nur im Mittelfeld fahren. Wer seine Stärken ausbaut, macht sich einzigartig. Dabei kann und ist die Bildung von regionalen Netzwerken überaus hilfreichs. In OWL hat man diesen Faktor im übrigen längst erkannt. Christa Thoben formuliert als Ziel ihrer Politik, Kräfte und Ideen im Land freizusetzen. Damit trifft sie den Kern dessen, was die Unternehmer in der Region von ihr erhoffen. Sie wollen nicht geführt werden, sondern nur Raum haben, um selbst zu führen.

Ostwestfalen-Lippe ist auch deshalb eine starke Region, weil sie mehr bietet als nur besonders gute Standortvoraussetzungen für Unternehmen. Genau so wichtig sind für Arbeitgeber und -nehmer ein attraktives Umland mit Raum und Angeboten zur Erholung, sind attraktive Kultur- und Freizeitangebote. Mit dem neuen MARTa ist hier seit kurzem ein Juwel hinzugekommen, der weit über die Region hinausstrahlt.

Die Ostwestfalen und Lipper fühlen sich in ihrer Region zu Hause. Die von Bertelsmann -Êalso einem Unternehmen aus OWL - inniierte Kampagne »Du bist Deutschland« macht auf der nationalen Ebene Sinn. Regional braucht man den Menschen in OWL nicht zu sagen: »Du bist Ostwestfalen« oder »Du bist Lipper«. Sie wissen es -Êund sie sind stolz darauf.

Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Region in einem nach wie vor starken Deutschland mitten in einem starken Europa. Das heißt nicht, dass Deutschland und damit auch OWL -Êallen voran die Massenarbeitslosigkeit - nicht große Probleme hätte. Aber wer, wenn nicht wir, will unsere großen Probleme lösen? Vielleicht kommt dazu doch mehr Rückenwind von der großen Koalition in Berlin als viele befürchten.

Artikel vom 22.10.2005