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Degen-Damen
holen Bronze

Säbel-Herren Sechste

Leipzig (dpa). Auf Gold gehofft, mit Bronze das Minimalziel erreicht: Die favorisierten deutschen Degen-Damen haben bei der WM die dritte Medaille für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) erkämpft.

Claudia Bokel (Tauberbischofsheim), Imke Duplitzer (Bonn) und Britta Heidemann (Leverkusen) besiegten im Gefecht um Platz drei Titelverteidiger und Olympiasieger Russland 26:22. »Ich bin extrem froh. Das war heute ein Krampftag«, sagte Bokel. Gold holte sich Frankreich im Finale mit 45:31 gegen Ungarn.
Das Säbelherren-Team verlor 36:45 im Viertelfinale gegen Olympiasieger Frankreich und belegte Platz sechs. Nach zwei Mal Silber durch Florettfechterin Anja Müller und die Degenherren muss der Gastgeber zum WM-Abschluss am Samstag auf das Herrenflorett-Team hoffen, um das erwartete Gold doch noch zu erringen.
Vom Morgen an war dem deutschen Team nach der Einzel-Pleite im Degen der Druck und die Verunsicherung anzumerken. Schon beim 42:37 im Achtelfinale gegen Rumänien und beim 41:30 gegen Polen im Viertelfinale hatte sich die Equipe schwer getan. »Wir haben gesagt, dass wir möglichst die goldene Medaille holen wollen. Es war superwichtig, dass es nun wenigstens noch eine Medaille geworden ist«, meinte Britta Heidemann. Gegen Russland hatte das Team bei der WM 2003 sowie Olympia 2004 jeweils im Finale verloren - nun gelang die Revanche. »Wir hatten noch eine dicke Rechnung offen«, sagte Duplitzer.
Im Halbfinale war Frankreich beim 37:45 zu gut. Bei den Spielen von Athen hatte das Degen-Quartett gegen die Französinnen im Semifinale noch gewonnen. »Diesmal hat bei uns jeder mal den Kopf ein bisschen neben der Bahn gehabt«, sagte Imke Duplitzer, die damals ebenfalls gegen Laura Flessel noch einen Rückstand aufgeholt hatte. Doch als Schlussfechterin konnte sie einen 31:36-Rückstand nicht mehr aufholen.

Artikel vom 15.10.2005