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Klassenhalt ist erstes Ziel

Volleyball: Telekom Post SV plant für nächste Serie

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Der erste Saisonsieg hatte die Mannschaft selbst und deren Verantwortlichen etwas ruhiger in die Herbstferienpause gehen lassen. Doch untätig waren sie deshalb nicht. Alle Beteiligten beim Volleyball-Regionalligisten Telekom Post SV Bielefeld verfolgen ein großes Ziel: den Klassenerhalt.

»Dies ist in dieser Saison unsere primäre Aufgabe, die absolute Priorität hat«, erklärt Teammanager Wolfgang Horstmann. Nach zwei Jahren in der zweiten Liga, dazwischen wieder ein Jahr in der Regionalliga, befindet sich die Telekom wieder im Neuaufbau. Zwar helfen die »alten Kräfte« Jan Strate, »Matze« Heising und Thilo Kentzler, der jetzt zum zweiten Male Vater wurde (Sohn Henry), aufgrund der engen personellen Situation noch aus, doch in erster Linie sollen sich die neuen jungen Kräfte weiter entwickeln. »Um den bewährten Kräften wie Arnim Nölke, Harald Pulina und Daniel Wirausky .soll ein neues Team geformt werden«, so der Teammanager.
Doe personellen Planungen vor der Saison liefen nicht wie geplant. Neben jungen eigenen Nachwuchskräften konnte die Telekom nur den US-Amerikaner Doug Soviero verpflichten. Dessen Gastspiel dürfte aber nur eine Saison dauern. »Doug hat uns schon signalisiert, dass er im nächsten jahr zu einem anderen Klub wechselt«, erklärt Horstmann. Im nächsten Jahr wollen wir den Kader aber entsprechend ergänzen. Dann möchten sich die Verantwortlichen nicht so viele »Körbe« holen, wie es vor dem Beginn dieser Spielzeit war. »Wir haben jetzt schon ab und an einige Trainingsgäste, die als Kandidaten wir die kommende Saison in Frage kommen könnten«, erklärt Horstmann.
Trotz des Zweitligaabstieges sind die Sponsoren ihrer Telekom fast alle treu geblieben. Der Teammanager spricht von einem Verlust von etwa 10 Prozent. Trotz geringerer Fahrt- und Verbandskosten (zirka 4500 Euro) »schwimmt« die Telekom nicht im Geld. »Von den geringeren Ausgaben profitieren jetzt auch unsere anderen Mannschaften, die zu Zweitligazeiten etwas zu kurz gekommen waren«, erklärt Horstmann. Er hofft natürlich, dass die »Stamm-Sponsoren« auch in der Zukunft weiterhin die Telekom unterstützen.
Schließlich wollen die Verantwortlichen wieder an die guten zeiten der vergangenen vier Jahre anknüpfen. »In drei, spätestens aber in vier Jahren wollen wir wieder in der zweiten Liga spielen«, macht Horstmann deutlich. Allerdings gelte es dann, bessere Voraussetzungen zu schaffen, als es bei den beiden einjährigen Gastspielen in Liga zwei der Fall war. »Uns ist es damals nicht gelungen, unseren Sponsorenstamm zu erweitern«, macht Horstmann das größte Manko deutlich. Bei der sportlichen Umsetzung des langfristigen Zieles spielt Trainer Hans-Lothar Kappe eine wichtige Rolle. »Wir sind froh, ihn zu haben. Er ist der richtige Mann«, so der Teammanager.
Damit die hochgesteckten Ziele nicht schon in den nächsten acht Monaten einen herben Rückschlag erhalten, gilt alle Arbeit und Konzentration dem Klassenerhalt, denn ein erneuter Neubeginn in der Oberliga ist bei der Telekom nicht vorgesehen.

Artikel vom 19.10.2005