Von Monika Schönfeld Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die Volksbanken Detmold und Paderborn-Höxter wollen sich im schärfer werdenden Wettbewerb besser positionieren und überlassen so genannte »Back-Office«-Arbeiten einem Drittanbieter. VR-Bankenservice-Geschäftsführer Burkhard Näther (r.) freut sich über den zentralen Standort mit (v.l.) den Architekten Dieter Feist und Volker Weege und Wirtschaftsförderer Werner Thorwesten. Foto: Schönfeld Die Volksbank Detmold eG, die Volksbank Paderborn-Höxter eG, das Rechenzentrum der Volks- und Raiffeisenbanken GAD in Münster und die WGZ-Bank AG haben als Gesellschafter die VR-BankenService GmbH & Co. KG gegründet. Geschäftsführer der GmbH und der KG ist Burkhard Näther (53). Mit 45 Mitarbeitern startet der Bankenservice am 8. Januar 2006 in Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Der VR-Bankenservice ist Dienstleister für die Genossenschaftsbanken und bearbeitet für sie die so genannten marktnachgelagerten Prozesse. Im Zahlungsverkehr sind das zum Beispiel die Belegwandlung und die digitale Archivierung, der beleglose Zahlungsverkehr und Rückrufe von Überweisungen. Die neue Gesellschaft übernimmt - vorerst für die Volksbanken Detmold und Paderborn-Höxter die Abwicklung des Wertpapiergeschäfts, die technische Verwaltung der Bankprodukte, im Bereich der Revision die Prüfungstätigkeiten und im Bereich Recht die Mahnungen, Kündigungen, gerichtliche und außergerichtliche Termine und die Pfändungsbearbeitung. »Das Modell gibt es erstmals in Deutschland im Bankenbereich«, sagt Geschäftsführer Burkhard Näther. Die »Back-Office«-Arbeiten seien für kleinere und mittlere Banken in zunehmender Konkurrenz und unter Preisdruck hemmend im laufenden Geschäft und machten Banken träge. Die Gesellschafter hätten sich deshalb entschieden, diese Aufgaben einem Drittanbieter zu übertragen. »Das ist eine strategische Entscheidung der Banken, die sich für die Zukunft positionieren müssen«, sagt Näther. Die Kunden des VR-Bankenservice sind nicht auf die Gründungsgesellschafter beschränkt. Auch weitere Gesellschafter aus dem Bereich der Genossenschaftsbanken werden aufgenommen. Näther will alle Genossenschaftsbanken in Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus ansprechen. Deshalb hat er den Standort Schloß Holte-Stukenbrock gewählt - im Zentrum des zukünftigen Geschäftsbereichs mit Anbindung an die Autobahnen 2 und 33. Näther ist Jurist, war Syndikus der Börse Frankfurt und elf Jahre Geschäftsleiter zweier Privatbanken. Auf 1500 Quadratmeter Bürofläche können bis zu 90 Mitarbeiter beschäftigt werden. www.vr-bankenservice.de
Drucken