Oberliga: VfB Fichte in Dortmund / DSC II gegen Schalke
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Mit zwei echten westfälischen Derbys setzen die Oberligisten Sonntag ihren Spielbetrieb fort. Im Stadion Brackwede erwartet Arminia II den FC Schalke 04 II und im ehrwürdigen Dortmunder Stadion »Rote Erde« gastiert VfB Fichte bei Borussias Reserve.
»Eine ganz leichte Aufgabe. Beim aktuellen Spitzenreiter können wir eigentlich nur gewinnen«, stellt VfB Fichtes Trainer Holger Wortmann leicht ironisch fest. Und er verweist auf die zwei-Klassen-Gesellschaft, die sich einmal mehr im oberen Amateurbereich abzeichnet. Hier der Bundesligaunterbau als souveräner Spitzenreiter, der seine »Ersatzspieler« wie Gambino oder Sahin aus dem Profikader rekrutieren kann, dort das arg gebeutelte Liga-Schlusslicht, das momentan personell »auf dem Zahnfleisch« geht. Belombo, Gliniars und Rasic sind gesperrt, Aydin verletzt, und seit Dienstag steht zudem ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Keeper York-Tilmann Bergenthal (im Training Knie verdreht). Im Pokalspiel beim TuS Brake (wir berichteten bereits gestern) verletzten sich zudem noch Özdemir und Mainka. »Der Super-Gau ist eingetreten«, bedauert »Ober-Hüpker« Wortmann. Als Ersatz stehen neben den A-Junioren René Kartels und Hüseyin Geceli Marc Sawkill, Jannis Theermann und Ufuk Basdas bereit. »Für sie schlägt jetzt die Stunde der Bewährung«, bemerkt der Chefcoach. Verschenken wollen die Bielefelder die drei Punkte trotz aller Unwägbarkeiten indes nicht. »Unsere Rumpftruppe wird sich vernünftig präsentieren«, verspricht Wortmann und erinnert an den Überraschungssieg im Gütersloher Heidewald: »Dort hatte uns auch niemand ein Erfolgserlebnis zugetraut.« Tief stehen und nicht hoch verlieren, so lautet diesmal die Devise der »Hüpker«. Wortmanns Hoffnung: »Wenn wir konsequent die Räume schließen, über die Außenbahnen wenig zulassen und vielleicht den einen oder anderen Konter nutzen, könnte aus Ironie Realität werden.« Wesentlich optimistischer als der Kollege von VfB Fichte blicken Arminias Trainer Igor Lazic und Michael Piwowarski auf den Vergleich mit FC Schalke 04 II. »Der Gegner hat die gleiche Situation wir wir«, stellt Lazic fest. »Auch bei Schalke gibt es viele junge Spieler, die ihre Chance bekommen und sie nutzen wollen.« Verzichten müssen »Piwo/Lazic« auf Julian Loose (Bänderiss). Wer aus dem Profikader hinzustößt, wird wohl erst nach der Bundesligapartie gegen Hertha entschieden. Lazic: »Wir wollen an das Spiel gegen Delbrück anknüpfen und gewinnen.«
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