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Kommentar
Die Vogelgrippe rückt näher

Nur keine Panik


Es war zu erwarten. Die Vogelgrippe arbeitet sich immer weiter nach Westen vor - oder besser gesagt, wird immer weiter in diese Richtung eingeschleppt.
Es sind zum einen die Zugvögel, die das Virus über alle Grenzen hinweg transportieren. Bodenständige Artgenossen können sich so schnell anstecken. Daneben aber sorgen unvorsichtige oder gar grob fahrlässig handelnde Reisende dafür, dass es der für Mensch und Tier gefährliche Erreger H5N1 schon bis nach Rumänien und in die Türkei geschafft hat. Sehr zum Leidwesen der Geflügelzüchter, deren Bestände vorsorglich meist komplett vernichtet werden müssen, wenn das Virus in ihrem »Dunstkreis« nachgewiesen wird.
Die Gesundheitsgefahr für den Menschen indessen ist derzeit gering. Doch sollte sich H5N1 mit einem europäischen Grippevirus vereinigen und sich ein neuer Erregerstamm bilden, dann könnte die Sache ernster werden.
Aus diesem Grund ist es gut und richtig, dass jetzt an Flughäfen schärfer konrolliert wird. Aber mehr, als Einfuhrkontrollen zu verhängen und diese zu kontrollieren, bleibt nicht. Panik jedoch ist ebenso unangebracht wie das Horten von Grippemitteln. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 14.10.2005