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Tim Quisbrock will Jöllenbeck ärgern

Handball: TuS 97 vor der Hürde Hahlen / TG Schildesche peilt Spitze an


Bielefeld (WB-tb). Die Handball-Saison ist noch jung und doch geht es bereits am vierten Spieltag um einige Richtungsentscheidungen, wohin es für die Bielefelder Mannschaften in diesem Jahr gehen könnte. Vor allem auf das vermeintliche Spitzenspiel des Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in Hahlen richten sich die Blicke.
»Danach wissen wir, wo wir stehen«, sagt TuS-Coach Frank Brennecke, der sich freilich auch im Falle einer Niederlage nicht aus der Spitzengruppe verabschieden will. Aber: »Der Sieger hat einen psychologischen Vorteil.« Bei vielen Beobachtern werden Erinnerungen ans Vorjahr wach, als Hahlen als Spitzenreiter nach Jöllenbeck kam und eine derbe Klatsche kassierte. »Das war aber auch ein Heimspiel«, gibt der »Dicke« zu bedenken. An einen echten Heimspiel-Vorteil glaubt Tim Quisbrock, ehemals TSG Altenhagen-Heepen und jetzt bei Hahlen aktiv, nicht. Nachdem die Halle in Hahlen gesperrt worden ist, müssen er und seine Kameraden in Häverstädt spielen. »Da haben wir ein Spiel gehabt und einmal trainiert.« Dennoch wolle er gegen den Favoriten alles versuchen, um »Jöllenbeck etwas zu ärgern.«
Stützen kann sich der TSV Hahlen dabei auf die bislang beste Deckung der Liga beim zeitgleich drittschlechtesten Angriff. »Hahlen deckt sehr offensiv«, weiß der TuS-Coach. Doch aus einer nicht minder sicheren Abwehr heraus fordert er einfache Konter-Tore. »Und dann müssen wir uns über deren gute Deckung weniger Gedanken machen«, schmunzelt er.
Landesligist HSG Schröttinghausen/Babenhausen war richtig gut in die Saison gestartet. Jetzt stottert der Motor und ausgerechnet dann kommt Spitzenreiter Friesen Telgte. »Das ist ein richtungsweisendes Spiel«, sagt Trainer Michael Brennemann, der sich in der Spitzengruppe festsetzen will. Im Fall einer Niederlage geriete seine Mannschaft gehörig unter Druck. Einfach wird das gegen den robusten Tabellenführer nicht, zumal dieser laut Brennemann nach drei Siegen auch mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ausgestattet ist.
Nicht minder schwer ist die Aufgabe für Bezirksliga-Aufsteiger TG Schildesche. Die junge Mannschaft von Sebastian Cuhlmann reist zum Spitzenreiter TuS Spenge II. In den bisher erst zwei Spielen überzeugten die »Schildsker« mit zwei Siegen. Mit Spenge (5:1 Punkte) wartet der erste echte Brocken. »Für mich ist das eine Standortbestimmung«, gibt Trainer Cuhlmann zu.

Artikel vom 15.10.2005