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Mieles Welt verzaubert
englische Haushalte

Kundenzentrum Oxfordshire steht für Erfolgsgeschichten


Von Michael Diekmann
Oxford/Abingdon (WB). Wo Englands ländliche Idylle am schönsten ist, liegt Mieles erste Adresse im Königreich, strahlt der Name des ostwestfälischen Mittelständlers besonders eindrucksvoll. Die Architekten des Bielefelder Stahlbauprofis Goldbeckbau haben die Kombination aus grauen Elementen, roten Applikationen und viel Glas erdacht und im Gewerbegebiet der beschaulichen Kleinstadt Abingdon im Gewerbegebiet in die Tat umgesetzt. Gleich neben dem Sitz der englischen Tochtergesellschaft Miele U.K., gegründet 1963 in London und seit 1981 in der Grafschaft Oxfordshire in Umsatz und Personalstärke ständig wachsend, wurde im März das »Experience Centre« eröffnet.
Das neue Informations- und Schulungszentrum präsentiert auf 2000 Quadratmetern und zwei Etagen die Miele-Welt völlig neu, wendet sich an Endverbraucher ebenso wie an Handelspartner und Servicepersonal. Bis zu 60 Monteure und Techniker von der Insel werden täglich geschult. Handelspartner vom Fachmarkt bis zum klassischen Händler, werden mit Geräten vertraut gemacht und Endverbraucher können sogar an Koch-Events teilnehmen, das Gericht gleich verzehren und auf der Kommunikationsplattform bei Miele mit Gleichgesinnten von ihrem Grundsatz schwärmen: »Buy british war gestern. Heute ist Miele.«
Die fünf Buchstaben hinter den Produkten aus »Germany« haben offensichtlich Zauberkraft. Wenn es um Hausgeräte geht, vergessen viele Briten jegliches ansonsten tief verankerte Nationalbewusstsein zum Kauf landeseigener Produkte. Wenn es um Hausgeräte geht, insbesondere um Staubsauger, gerät Michael Jeanes ins Schwärmen. Der Chef der Vertriebsgesellschaft spricht von einzigartigen Zuwachsraten. Der Boom in Englands Läden lässt dieProduktionsbänder in Bielefeld glühen. Man ist in Bielefeld an der Kapazitätsgrenze momentan angelangt, bestätigt Dr. Markus Miele. In England wurde gerade zum dritten Mal in Folge ein neuer Quartalsrekord beim Umsatz getoppt. Jeanes: »Wir sind mit diesem Zentrum optimal aufgestellt für die Zukunft.«
Wenn Jeanes nach Weihnachten für Miele aus dem idyllischen Oxford auf den fünften Kontinent aufbricht und Australien-Chef der Miele-Familie wird, hinterlässt er ein Vorzeigezentrum: Wer das Zentrum besucht, spürt die Ausnahmestellung. Die Mannschaft ist hoch motiviert und versiert,ihre Botschaft einem Verbraucher und einem expansiven Markt zu verkünden, in dem die Geiz-ist-geil-Welle bislang noch keine Spuren hinterlassen hat.
Junge Engländerinnen wie Catherine Lamen (24) und deutsche Kollegen bilden ein starkes Team. Weil Miele 70 Prozent seines Jahresumsatzes (2,26 Milliarden Euro) im Ausland erwirtschaftet, sind die momentan 34 Gesellschaften von A wie Austria bis ZA wie Südafrika extrem wichtig. Firmenchef Dr. Markus Miele begegnet bei seinen Reisen rund um den Globus fast immer einer neuen Erfolgsgeschichte, wenn er die eindrucksvollen Miele-Zentren besucht. Qualität und technologischer Vorsprung sind für die Bielefelder und Gütersloher Marketing-Strategen selbstverständlich. Zur Alleinstellung im Markt, zu Selbstbewusstsein und Preisbewusstsein im Hinblick auf die eigenen hochwertigen Geräte kommt das Wissen, fast überall auch optisch Eindruck zu machen: Das gläserne Centre in Oxfordshire ist ebenso einzigartig wie Mieles Auftritt in Mailand (designorientiert), Paris (museal), Mexico (im Maybach-Haus) oder in Moskau. Hier sind die Mieles auf drei Etagen im Objekt des nicht weniger erfolgreichen Autobauers Mercedes-Benz vertreten: Nach Autopräsentationen gibt es Hospitality bei Miele. Eben einzigartig.

Artikel vom 14.10.2005