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Ein neues FZZ für neuen Supermarkt

Stadt lotet das Für und Wider aus

Baumheide (bp). »Wir loten zunächst das Für und Wider aus,« betont Dezernent Gregor Moss. Der Werksausschuss Immobilienservicebetrieb (ISB) und die Bezirksvertretung Heepen werden in ihren nächsten Sitzungen am 18. bzw. 19. Oktober darüber informiert, dass Interesse von zwei Handelsgesellschaften besteht, das Grundstück zu erwerben, auf dem das Freizeitzentrum (FZZ) Baumheide steht.

Die Handelsgesellschaften Lidl sowie die Plus Warenhandelsgesellschaft haben Interesse bekundet, das Grundstück am Rabenhof bzw. einen Teil der Fläche zu kaufen, um dort einen Lebensmittelmarkt zu errichten. Beide Unternehmen sind auf der Suche nach weiteren neuen Standorten in Bielefeld. Nach Moss' Ansicht müsse es Ziel von Verhandlungen sein, den Kaufpreis für das benötigte Grundstück so zu bemessen, dass vom Erlös ein neues Freizeitzentrum gebaut werden könnte: Moss: »Eben ein neues Freizeitzentrum für einen neuen Supermarkt.«
Das städtische Grundstück ist 10 300 Quadratmeter groß. Für einen Lebensmittelmarkt würden etwa 7000 Quadratmeter benötigt. Grundvoraussetzung, so der ISB, sei der Abbruch des Freizeitzentrums. Ausdrücklich betont wird: »Das Freizeitzentrum als Institution steht aber nicht zur Disposition.«
Vorgespräche wurden insbesondere bereits mit Lidl geführt. Die Verwaltung glaubt, dass eine Umsetzung der Pläne sowohl der Stadt wie dem Investor nützen könnte. Denn das Gebäude des Freizeitzentrums Baumheide ist mehr als 30 Jahre alt, gilt vom Raumzuschnitt als »nicht optimal« und es ist zudem in der Unterhaltung sehr teuer. Das Gebäude ist wie das Grundstück im Besitz der Stadt. Das Freizeitzentrum ist allerdings seit Oktober 2004 an einen freien Träger der Jugendhilfe, die Bielefelder Bürger und Freizeitzentren gGmbH vermietet.
Gregor Moss betont, dass alle Entscheidungen in Absprache sowohl mit dem Mieter des Freizeitzentrums wie auch mit der Initiative »Besser wohnen und leben in Baumheide« getroffen würden. Die Initiative hat nicht nur eine Stadtteilkonferenz ins Leben gerufen, sie hat es auch geschafft, das Umfeld des Freizeitzentrums neu zu gestalten, daraus den Rabenplatz zu machen. Diese Bemühungen würden beim Bau eines Lebensmittelmarktes und eines neuen Freizeitzentrums hinfällig.
Dezernent Gregor Moss betont ausdrücklich, dass die potenziellen Investoren kein zeitliche Limit für die Verhandlungen bzw. die Entscheidung gestellt hätten: »Wir können Vor- und Nachteile in Ruhe abwägen.«

Artikel vom 14.10.2005