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Ein tristes Bild
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

Nationale Prüfungen vor den internationalen Auftritten. Wie gut waren sie, die Fußball-Bundesligisten, die morgen, Mittwoch und Donnerstag die Europacup-Bühnen betreten werden? Sechs Mannschaften, ein Urteil: Zu viel haben sie ganz sicher nicht geboten.
Werder Bremen war der einzige Gewinner. 6:2 gegen Nürnberg, neuer Tabellenführer. Aber Trainer Thomas Schaaf, der Realist, er dämpfte die Erwartungen vor dem Champions League-Heimspiel gegen Udinese: »Es klingt blöd bei 6:2. Aber so gut waren wir nicht.«
Und die anderen beiden Königsklassen-Kollegen schon gar nicht. Die Bayern spielten nach der Führung in der Veltins-Arena nur noch auf Ergebnissicherung, die Schalker konnten erst nach dem Wechsel als Kampftruppe überzeugen. Die Prognose ist leicht: Bayern gegen Juventus Turin, Schalke in Istanbul, das wird schwer.
Noch bedenklicher liefen die sogenannten Generalproben der drei Uefa-Cup-Kandidaten. Hertha BSC Berlin holte sich in Bielefeld eine 0:3-Klatsche ab, den VfB Stuttgart rettete gegen Mönchengladbach ein Eigentor vor einer Niederlage. Und einige Hamburger, die »packten« beim 0:1 gegen den VfL Wolfsburg nur nach dem Abpfiff richtig zu.
Ziemlich grau und flau, was die Liga-Elite da am so sonnigen 9. Spieltag zeigte. Aber die dunklen Farben passen - zum tristen Bild der Nationalelf.

Artikel vom 17.10.2005