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Kampf um die Sicherheit


Leipzig (dpa). Nach der WM steht bei den Fechtern nun ein Duell zwischen Athleten und dem Weltverband FIE bevor: Wegen einer neuen Vorschrift für ihre Masken fürchten Degen- und Florettfechter um ihre Sicherheit.
Hintergrund ist die bekannt gewordene Anweisung der FIE, wonach in der kommenden Weltcup-Saison bei den wichtigsten Turnieren sowie bei der Weltmeisterschaft auch die Degen- und Florettfechter Masken mit einem Sichtfenster aus Plexiglas tragen müssen. Bislang ist diese Art von Maske nur bei den Säbel-Spezialisten vorgeschrieben. Da im Florett und Degen jedoch der gesamte Kopfschutz Trefferfläche ist, und der Übergang vom Plexiglas-Fenster zum Stahl-Gitternetz der übrigen Maske als Schwachstelle gilt, sind die Athleten beunruhigt.
»Wenn jemand tot auf der Bahn liegt, schaut wieder die ganze Welt hin. Und das ist nicht die Art, mit der wir auf unsere Sportart aufmerksam machen wollen«, sagt Degen-Weltcupsiegerin Imke Duplitzer. Bei einem Lehrgang vor der WM war eine abgebrochene Klinge in die Maske von Säbelfechterin Sybille Klemm eingedrungen und zwischen Plexiglas und Gitternetz hängen geblieben.

Artikel vom 17.10.2005