17.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der siebte Streich gelingt nicht

Durststrecke hält an: Nicolas Kiefer verschenkt Turniersieg in Moskau

Moskau (dpa).Tennisprofi Nicolas Kiefer hat es wieder nicht geschafft.

Den Siegerpokal schon fast in den Händen, verschenkte der Hannoveraner in Moskau den siebten Turniersieg seiner Karriere und kassierte im Finale des Kremlin Cups in 3:06 Stunden mit 7:5, 6:7 (3:7), 2:6 gegen Lokalmatador Igor Andrejew eine bittere Niederlage. Der 28-Jährige hatte in der Höhle des Löwen schon wie der sichere Sieger ausgesehen, als er im zweiten Satz mit 4:0 in Führung ging. Doch fünf Jahre nach seinem letzten Turniersieg in Hongkong reichte auch das nicht zum Ende seiner quälenden Durststrecke.
»Ich werde alles geben, muss aber auch mit dem Heimvorteil des Gegners rechnen«, hatte Kiefer vor dem Endspiel gesagt, für das er sich durch einen in nur 79 Minuten errungenen 6:2, 6:4-Halbfinalsieg gegen den russischen Qualifikanten Igor Kunitsyn qualifiziert hatte. Der an sieben gesetzte Andrejew schaltete Landsmann Dmitri Tursunow mit 5:7, 7:5, 6:2 aus.
»Das ist eine Riesensache«, hatte sich Kiefer auf sein erstes Finale in diesem Jahr und die neuerliche Chance gefreut, den Bann endlich zu brechen und mit einem Sieg wieder an die Tür zu den Top-20 des Champions Race klopfen zu können. Das muss er nun von heute an beim Masters-Series-Turnier in Madrid versuchen, wo er zum Auftakt auf Karol Beck trifft. Den bislang einzigen Vergleich gegen den Slowaken hat er im Frühjahr in Marseille verloren. Thomas Haas, der andere Teil des deutschen Duos, spielt gegen den in Borgholzhausen lebenden Rumänen Andrei Pavel.
Sieben Mal war Kiefer seit dem Herbst 2000, als er in Hongkong seinen bis dato letzten Titel geholt hatte, im finalen Schlussspurt gestoppt worden. Unter anderem auch 2001 in Moskau, als er im Finale an Jewgeni Kafelnikow scheiterte.

Artikel vom 17.10.2005