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Badesee braucht ausreichende Tiefe

Verein Pro Untersee schaltet sich in die Diskussion um Sennesee ein


Bielefeld (WB). Der Verein Pro Untersee e.V., der sich für den Bau eines großen Sees in der Johannisbachaue einsetzt, weist im Zusammenhang mit der Diskussion um einen Sennesee darauf hin, dass ein Loch, das durch Bodenaushub entsteht und sich dann mit Grundwasser füllt, noch lange kein Badesee ist.
Ein Grundwasser gespeister Bade- und Sportsee müsse eine ausreichende Tiefe habe. Ein vergleichbarer See wie zum Beispiel in München der BUGA-See habe eine Tiefe von 16 bis 18 Metern. Der Sennesee dagegen könnte unter Umständen nur eine Tiefe von drei Metern bekommen (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Die als Badeseen benutzten Baggerseen bei Paderborn hätten eine Tiefe von sieben bis acht Metern.
Das Grundwasser müsse eine ausreichende Fließgeschwindigkeit haben, um Verdunstungsverluste im Sommer und Versickerungsverluste im Laufe des Jahres auszugleichen. In München müsse der BUGA-See Schwankungen von drei bis vier Metern ausgleichen.
Die Badeseen vor Paderborn seien nicht genehmigt, das Baden werde dort nur geduldet.
Seen wie der geplante Sennesee müssten eingefriedet sein, über Sanitärräume verfügen und der Wasserschutz müsse gewährleistet sein. Der Verein Pro Untersee: »Das kann sicher nicht ohne Eintrittsgeld funktionieren.«

Artikel vom 13.10.2005