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Haftstrafen und Geldbußen

Ehemalige Kaiserslauterer Führung verurteilt


Kaiserslautern (dpa). »Nachspiele« vor Gericht: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, Jürgen Friedrich, ist wegen Steuerhinterziehung in sechs Fällen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und 43 000 Euro Geldbuße verurteilt worden. Friedrichs ehemaliger Vorstandskollege Gerhard Herzog wurde vom Landgericht Kaiserslautern wegen Steuerhinterziehung in einem Fall zu einer Geldstrafe von 39 000 Euro verurteilt. Ex-Aufsichtsratschef Robert Wieschemann muss wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in zwei Fällen 130 000 Euro zahlen.
Das Landgericht folgte in seinen Urteilen nicht den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Oberstaatsanwalt Thomas Lißmann hatte für Friedrich drei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe, für Herzog zwei Jahre auf Bewährung und für Wieschemann zwei Jahre und neun Monate gefordert. Die Verteidiger hatten auf einen Freispruch ihrer Mandanten plädiert.
Die Staatsanwaltschaft war bei Friedrich von einer Steuerhinterziehung in sieben Fällen mit einem Gesamtschaden von 1,7 Millionen Euro ausgegangen, bei Herzog von vier Fällen und 1,2 Millionen Euro sowie bei Wieschemann von drei Fällen und einer Million Euro.

Artikel vom 14.10.2005