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Duftstoffe bei der »Beschaffung«

Im »Tatort« nach dem Buch von Ilse Biberti geht es um Tierversuche


ARD, Sonntag, 20.15 Uhr: »Haben Tiere eine Seele?«, fragt der kleine Sohn seinen Vater, Kommissar Felix Stark, im »Tatort«-Krimi. Vater Felix, gespielt von Boris Aljinovic, weiß nicht recht, was er darauf sagen soll. Sie hätten auf jeden Fall eine Würde, so wie die Menschen auch, windet er sich heraus. Für Drehbuchautorin und Regisseurin Ilse Biberti ist dies der Schlüsselsatz ihrer Geschichte. Im Krimi »Leiden wie ein Tier« geht es um Tierversuche und die illegale Art, wie manche Tiere für die Versuchslabors beschafft werden: Mit Hilfe von mit Duftstoffen präparierten Fallen in Kleidersammelcontainern, die auch domestizierte Hunde und Katzen von Herrchen weg direkt zur Pharmaindustrie locken. Eine Freundin Bibertis hatte just das erlebt, worum es jetzt in diesem »Tatort« geht: Ihr kleiner Hund wurde in Berlin gekidnappt. Die weitere Handlung ist fiktiv: Der Chef des Labors, der illegal beschaffte Hunde und Katzen gerne annimmt, wird ermordet aufgefunden. Hat ihn seine Tochter, eine militante Tierschützerin, auf dem Gewissen? Die Recherche war »ziemlich hart« für Ilse Biberti, die hier nur für das Buch, nicht für die Regie verantwortlich zeichnet.

Artikel vom 15.10.2005