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Nachholbedarf am Boden

Judo: Kucza und Sabatin gewinnen den Michaelispokal

Bielefeld (WB). Ein Mal im Jahr treten Judoka des Bezirks Detmold gegeneinander an und kämpfen um den Michaelispokal. Diesmal sollte der Titel auch an zwei Kämpfer des JC« 93 gehen: Alexandra Kucza (U 17, -57 kg) und Lukas Sabatin (U 17, -55 kg).

Beide verdienten den Sieg zweifellos, bemühten sie sich doch in den zurückliegenden Trainingsmonaten besonders. Die kurzweiligen Kämpfe beider JC-ler endeten stets vor Ablauf der vollen Kampfzeit mit Ippon, der höchsten Wertung in einem Judokampf.
Beeindruckend war besonders die hohe technische Variabilität von Kucza und Sabatin. Auf starke Gegner traf Mario Rasche (U 17) in der Gewichtsklasse bis 66 kg. Umso so schöner für ihn die Erkenntnis, dass er sich auch in dieser Gewichtsklasse behaupten kann. Lediglich den finalen Kampf gegen Trainingskollegen und Freund Stellbrink (TV Isselhorst) verlor Rasche.
Sicherlich nicht den besten Tag erwischte Neuzugang Christoph Kempf (U 17, -66 kg). Dennoch bemerkten die Trainer einen Fortschritt in den technischen Fähigkeiten. Pascal Siegel (U 17, -60 kg) war mit seinen Kämpfen unzufrieden und erreichte keine Platzierung.
Am besten in der Altersklasse U 14 schnitt Thorben Lennart Langwald (-50 kg) ab. Nach zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen freute sich der Orange-Grüngurt über Platz drei. Die jüngsten Jahrgänge der U 14 schlugen sich ebenfalls beachtlich. Marco Seidensticker(-40 kg) bestritt äußerst ausgeglichene Kämpfe, die ihn aufgrund der Golden-Score Regelung bis an seine körperlichen Grenzen führten. Nach zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen wurde Seidensticker Rang Vierter.
Sein Trainingspartner Robert Garic (-34 kg) stand dieser Leistung in nichts nach. Durch den konsequenten Einsatz seiner Spezialtechnik, dem Seoi-Nage, zwang er zwei seiner Gegner vorzeitig auf den Rücken und wurde mit Platz vier belohnt. Ebenfalls eine starke Leistung erbrachte Jannis Boberg, der in seinem ersten Kampf überraschend seinen höher graduierten Gegner nach sieben Sekunden in die Matte rammte. Auch in den weiteren Kämpfen setzte er die taktische Marschroute der Trainer um und verlor seine Kämpfe ausschließlich in der Bodenlage. Schließlich beendete er das Turnier als Fünfter.
Gerrit Joel Großjohann (-50 kg) gewann einen Kampf überlegen und verlor die übrigen knapp in der Bodenlage. Überraschenderweise erbrachten Max Schiemann (-40 kg), Sabrina Kucza (-36 kg) und Louis Koschinski (-46 kg) in diesem Turnier nicht die in den Vorwochen gezeigte Leistung und verloren ihre Kämpfe.
Auffällig war, dass mehr als die Hälfte aller verlorenen Kämpfe in der U 14 in der Bodenlage entschieden wurden. Ein eindeutiges Zeichen für die Notwendigkeit regelmäßigerer Teilnahme am Kreisstützpunkttraining (mittwochs, 18 Uhr bis 19.30 Uhr, Gymnasium am Waldhof) mit Bodenspezialist Metin Hanun.

Artikel vom 14.10.2005