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»Es macht
richtig Spaß«

Fußball-Lust beim VfR Wellensiek

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die frisch aufgebriste Fußballbegeisterung rund um den Rottmannshof ist nicht zuletzt am ebenen Immergrün des Untergrundes festzumachen. Der neue Kunstrasen hat dem VfR Wellensiek eine alte, neue Stärke zurückgegeben. Zu dem bekannten Korpsgeist gesellt sich die angenehme Wiederentdeckung spielerischer Qualitäten, was sich schwarz auf weiß in den Tabellen der Bezirksliga und Kreisliga A ablesen lässt.

»Supergenial« findet Trainer Rüdiger »Bodo« Fritz die Optimierung des Umfeldes, wozu der VfR in erheblichen Maße mit Eigenleistungen beigetragen hat. Weil der Lustfaktor der Protagonisten weiter gestiegen ist, die Trainingsbeteiligung bei »Erster« und »Zweiter« nahe 100 Prozent geht, hat sich ein Zusammenspiel entwickelt, das auf und neben dem Platz vorbildlich ist und höchstens noch vom konstruktiven Miteinander in der Vorstandsetage übertroffen wird. »Der eine läuft für den anderen. Es macht einfach Spaß«, freut sich Fußballobmann Wolfgang Westermeier über das inzwischen erreichte »hohe Niveau«.
Bestechend die Heimstärke: Der Bezirksligazweite VfR Wellensiek ist zu Hause noch ohne Verlustpunkt, hat bislang als einzige Mannschaft Primus SC Verl II schlagen können. Der Ball läuft und läuft. Mitbewerber wie Armi-nia III staunen - und loben.
Und selbst das Glück spielt mit, wie zuletzt gegen Wiedenbrück II. Trotz einer »der schlechtesten Leistungen seit Jahren« (Westermeier) stand am Ende der Dreier.
Die Mischung macht's. Sowohl Rüdiger Fritz wie Reserve-Coach Jan Barkowski, der u. a. vier A-Jugendliche in seine erste Elf integriert hat, haben vielversprechende, stabile Formationen aus jung und alt gebastelt. »Beide Teams spielen auf einem ziemlich hohen Limit. Mit den Jungs kann man sich prima identifizieren«, findet Westermeier.
Der VfR hat nun den SV Canlar vor der Brust, danach geht's zum TuS Solbad Ravensberg. Wegweisende Begegnungen, die stimmungsvoll angegangen werden wollen. Am morgigen Freitag wird das abendliche Training extra auf den Nachmittag vorgezogen, um mit erster und zweiter Garnitur das Oktoberfest in der Seidensticker Halle besuchen zu können.
In allen Altersklassen auf Erfolg programmiert: »Nebenbei« ist die Ü 32 des VfR amtierender Stadtmeister, und die B-Junioren (3:0 gegen Jöllenbeck) und die C-Junioren (13:0 gegen Ubbedissen) haben sich erst vor kurzem für das Halbfinale im Kreispokalwettbewerb qualifiziert. Der Zulauf in der Jugendabteilung ist enorm.
In einer Umfrage auf der Vereins-Homepage, welchen Platz denn wohl die 1. Mannschaft in dieser Serie erreicht, hat sich ein Drittel von 138 Tippern auf die Meisterschaft festgelegt. Diese sportliche Reiseroute, die aber zeitlich nicht festgelegt ist, wird von offizieller Seite bestätigt. »Wir wollen in die Landesliga«, erläutert Vereinsvorsitzender Volker Johst. »Dafür schaffen wir hier die Rahmenbedingungen. Bei uns passt zurzeit alles. Und das kommt auch auf dem Platz 'rüber«.

Artikel vom 13.10.2005