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Schneckenfraß die Plage der Landwirte

»Goldener« Oktober begünstigt die Feldbestellung - Wetter spielt mit


Bielefeld (WB). Die Wintergerste ist bereits ausgesät, zurzeit kommen Roggen, Winterweizen und Triticale (eine Kreuzung aus Roggen und Weizen) in den Boden. Nach dem witterungsbedingten späten Ende der Getreideernte (das WESTFALEN-BLATT berichtete) haben die heimischen Landwirte das anschließende schöne Wetter genutzt, um die Feldarbeiten zügig durchzuführen.
»Bisher konnten wir die Saaten unter guten Bedingungen in die Erde bringen«, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld, Hans-Jürgen Kleimann. Der Regen Anfang Oktober habe ausreichend Feuchtigkeit für das Keimen der Wintergerste in den Boden gebracht. Auch der Raps, der als Erstes von den Wintersaaten schon Ende August ausgesät wurde, hat sich gut entwickelt. Ein Problem stellt allerdings der Schneckenfraß dar. Auf Grund der feuchten und warmen Witterung könnten sich die Schnecken gut vermehren. »Der Druck ist ausgesprochen hoch«, bestätigt Kleimann. Die Tiere richten Schäden vor allem an den jungen Raps- und Getreidepflanzen an.
Wintergetreide wird im Herbst gesät und überwintert dann - wie der Name schon sagt. Dagegen kommt Sommergetreide erst im Frühjahr -Ênach dem Frost - in den Boden und wird noch im gleichen Jahr geerntet. Durch die Aussaat im Herbst ist ein höherer Ertrag zu erwarten, da die Pflanzen eine längere Wachstumszeit haben. Außerdem binden sie Stickstoff im Boden, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Artikel vom 12.10.2005