Göttingen/Brakel (WB/itz). Rechtsanwalt Dr. Holger Rostek aus Bielefeld sorgt im Prozess um den Mord im Solling für Aufsehen. Eine Schöffin, die an dem Mordprozess beteiligt ist, soll sich Rosteks Fachbuch über »Verteidigung in Kapitalstrafsachen« gekauft und den Anwalt in einer Sitzungspause um eine Signierung gebeten haben. Rostek erklärte gestern, dass er diesem Wunsch nachgekommen sei. Der Vorfall war der Höxteraner Rechtsanwältin Katharina Koch, Vertreterin der Nebenklage, zu Ohren gekommen und soll heute vor Gericht besprochen werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass die Schöffin befangen ist, müsste das Verfahren neu aufgerollt werden. Bislang sind 40 Verhandlungstage verstrichen, ein Ende ist nicht in Sicht. Im Februar 2004 war ein Brakeler Lastwagenfahrer beim Holzverladen erschossen worden. Auf der Anklagebank sitzt der Ex-Freund der Witwe. Ihm wird vorgeworfen, das Opfer aus Eifersucht ermordet zu haben.
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