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Bärchen und Elefanten in Kinderwurst

OWL auf der Anuga

Köln/Versmold/Gütersloh (WB/in). Immer mehr Bären, Gesichter und jetzt sogar Elefanten drängt es in die Wursttheke. Die so genannte »Kinderwurst«Êhat ihren Umsatz von 2001 bis 2004 auf 40 Millionen Euro vervierfacht.

Auf der Kölner Ernährungsmesse Anuga kündigte jetzt auch der Gütersloher Hersteller Marten seinen Einstieg in den Kinderwurst-Markt an. Unter dem Markennamen »Jumbo« präsentiert er eine Mortadella mit dem lustigen Konterfei eines Elefanten, eine Wiener und eine Streichwurst -Ê»alle aus Geflügelfleisch und mit extra Calcium-Zusatz«, betont Marketing-Leiter Peter Braun.
Pionier ist seit den neunziger Jahren Reinert in Versmold. Das Kinderwurst-Programm wird jetzt durch eine Kinder-Mahlzeit -Ê Fleischkäse in Form eines Bärchens -Êerweitert. Mehr auf die Älteren zielt die neue Reihe »Bauernbuffet« mit Pfälzer Leberwurst oder Zungenrotwurst »wie damals«. Positiv für Verbraucher: Reinert produziert nach Angaben von Marketing-Leiterin Sabine Reitzuzh Wurst nur noch ohne Aromastoffe und Geschmacksverstärker. Reinert hat 2004 erstmals die Umsatzgrenze von 300 (Vorjahr: 280) Millionen Euro überschritten. Von den 1300 Beschäftigten arbeiten 700 in Versmold.
Wie alle Hersteller spürt auch Wiltmann (Versmold) den Trend zu verpackter SB-Ware. Neu sind nach Angaben von Marketingleiter Friedrich-Wilhelm Schumacher unter anderem Aspik-Spezialitäten für die Selbstbedienungstheke. Zudem setzt Wiltmann in Köln auf Kunst -Êmit einer Wurst-Häuschen und einem Serviertableau von Otmar Alt. Derzeit investieren die Peckeloher fünf Millionen Euro in die Erweiterung des Standorts. 2004 erzielten 900 Mitarbeiter 150 Millionen Euro Umsatz.
Alle drei Hersteller stellen nicht nur auf der Anuga, sondern auch auf der Intermeat aus. Marten will sich entscheiden: »Zwei Messen sind zuviel«, sagte Braun.

Artikel vom 12.10.2005