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Cocktail aus dem Hahn

Cup & Cino entwickelte automatisierte Mix-Anlage

Von Bernhard Hertlein
Köln/Hövelhof (WB). Morgens Kaffee-, nachmittags Eis-, abends Cocktail-Bar: So sieht es das »Coffee-House«-Franchisekonzept von »Cup & Cino« vor. Auf der »Anuga«-Messe in Köln stellt das Unternehmen aus Hövelhof die ersten computergesteuerten Cocktail-Mixer vor.

Das High-Tech-Gerät wurde von der Messegesellschaft prompt als eine der Top-Neuheiten ausgezeichnet. Ob »Bloody Mary« oder »Tequila Sunrise«, ob »Caipirinha« oder »Piña Collada«: Die Dosiermaschine mixt die entsprechenden Zutaten genauestens in der vorgegebenen Menge, und zwar vollautomatisch undÊeinfach auf Knopfdruck aus. Mehr als 200 Cocktails hat der Computer gespeichert. Bis zu 35 Zutaten lagern in Behältern unter der Theke und werden nach Bedarf angezapft.
Mit dem »Cocktail-Mixer« unterliegt die genaue Mischung des Getränks künftig nicht mehr den Launen oder Vorlieben des Barkeepers. Dessen Aufgaben bleiben die Zeremonie des »Shakens« und das Anbringen der »Dekoration«. Jeder Cocktail wird im übrigen vom Computer genau registriert. Damit sind kleine Betrügereien des Bedienungspersonals ausgeschlossen. »Allein wegen dieses Vorteils rechnet sich aus Sicht des Bar-Besitzers schon die Anschaffung«, erklärte Cup & Cino-Chef Frank Epping dieser Zeitung.
Nach dem »Coffee to go«Êermöglicht das neue Mix-Gerät jetzt jetzt auch einen »Cocktail to go«. Dabei ordern private Partygeber im Kaffeehaus die Mischungen für ihrenÊGäste-Cocktail.
Das Hövelhofer Unternehmen, vor genau zehn Jahren gestartet, gliedert sich heute in drei Geschäftsbereiche.
Beim »Cup & Cino Coffee-House« handelt es sich um ein gastronomisches Franchise-System, in dem Kaffee aus einer Schweizer Rösterei sowie andere Getränke, Backwaren, Snacks, Eis und Cocktails angeboten werden. Trotz Konkurrenz von »Starbucks«Êund anderen Anbietern erfasst das Netz jetzt 58 Kaffeehäuser, darunter je eines in Detmold und Rheda-Wiedenbrück.
Das Cup & Cino Gastro Service Center vermarktet die Systeme einschließlich Theken-Einrichtungen und Geräten. Zu den Kunden gehören Gastronomiebetriebe, Büros und Dienstleister.
Ergänzt wird das Angebot durch nur ein Quadratmeter große Mini-»Coffee Shops«. Sie wurden von Cup & Cino speziell für Tankstationen, Bäckereien und Tabak-Läden entwickelt und sind unter anderem bereits bei »Westfalia« und der Bäko Süd im Einsatz.
Cup & Cino zählt heute zusammen gemeinsam mit seinen in elf Ländern aktiven Franchise-Partnern bereits 740 Beschäftigte. Von ihnen haben 35 ihren Arbeitsplatz in der Zentrale im ostwestfälischen Hövelhof. Frank Epping ist auch Chef der Geräteservice- und Getränke-Fachgruppe Epping, die vor allem Tankstellen und Diskotheken beliefert.
www.cupcino.com

Artikel vom 12.10.2005