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Struck: Wehrpflicht
steht nicht zur Debatte

Verteidigungsminister warnt Konfliktparteien

Kritisiert UNO und NATO: Peter Struck.
Bonn (Reuters). Verteidigungsminister Peter Struck geht nach eigenen Worten fest davon aus, dass eine große Koalition an der Wehrpflicht festhalten wird. »Für die Wehrreform bedeutet die große Koalition sicher ein Festhalten an der Wehrpflicht«, sagte Struck gestern bei der 40. Kommandeurtagung der Bundeswehr in Bonn. Damit habe die große Koalition ihr Gutes.
Mit Blick auf den von Union und SPD unterschiedlich gesehenen Einsatz der Bundeswehr bei Krisen oder Katastropheneinsätzen innerhalb Deutschlands sagte der SPD-Politiker: »Ich rate dazu, diese Frage pragmatisch anzugehen, nicht ideologisch.« Struck warnte die Konfliktparteien in Krisengebieten, in denen die Bundeswehr im Einsatz steht, die deutschen Streitkräfte und die NATO könnten nicht endlos als Puffer zwischen Konfliktparteien dienen. »Wir entziehen uns auf dem Balkan nicht unserer Verantwortung, aber wir dürfen auch nicht zulassen, dass sich die Konfliktparteien vor Ort aus der Verantwortung stehlen.« In diesem Zusammenhang übte Struck mit Blick auf das Kosovo Kritik an den zuständigen Organen der UNO und der NATO.

Artikel vom 12.10.2005