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Menschen in
unserer Stadt
Renate Tügel
Energiefachberaterin

Genau genommen lohnt sich der Energiepass nicht nur für Vermieter, sondern gerade für die klassischen Hausbesitzer. Davon ist die Fachfrau Renate Tügel überzeugt und empfiehlt gerade dieser Klientel mit Einfamilienhaus, alle Rahmendaten aufzuschreiben und das Thema Energie durchrechnen zu lassen. Individualität genießt höchste Priorität, pauschalen Bewertungen erteilt Renate Tügel eine klare Absage. Seit einem Jahr ist die gelernte Kauffrau als Energiefachberaterin von der Deutschen Energieagentur offiziell anerkannt und nach Absolvieren einer Prüfung berechtigt, die ab 2006 geforderten Energiepässe für Vermieter auszustellen.
Dabei hatte die gebürtige Oeynhauserin eigentlich andere Berufspläne gehabt und von Autobranche oder Optik geträumt, sich dann aber für eine Lehre zur Groß- und Außenhandelskauffrau im Baustoff-Fachhandel entschieden. Das war 1980. Seither ist die 42-Jährige der Branche treu geblieben und arbeitet seit 1992 für das Baustoffcentrum Linnenbecker und seit 2003 in Bielefeld. Im vergangenen Jahr hatte Renate Tügel, die an ihrem Beruf in der Baubranche insbesondere die Vielfalt der Gewerke, Lieferanten und Aufgabenstellungen schätzt, eine spezielle Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen, um sich detailgenau mit Fragen rund um Energie zu beschäftigen.
»Wir kennen die Vielzahl der Hersteller und Lieferanten unterschiedlichster Bereiche und können optimal beraten«, betont Renate Tügel. Mit ihrer exakten Bestandsaufnahme des Energieprofils in einem Wohnobjekt verbindet sie deshalb immer auch Verbesserungsvorschläge und Sanierungsansätze: »Ob der Eigentümer sie später umsetzt, ist ihm selbst überlassen.« Dafür hilft die Fachfrau gern auch beim Auffinden entsprechender Fördermittel auf dem Weg zur einfacheren Finanzierung eines Sanierungsprojektes.
Obwohl die Energiepreise in den vergangenen Monaten auf immer neue Rekordhöhen geklettert sind, was die Hobbyläuferin und Naturliebhaberin sehr bedauert, bleibt das Interesse an Energiepass und Fachberatung noch hinter den allgemeinen Erwartungen zurück. Allerdings: Der Winter kommt und die Rechnung im nächsten Frühjahr auch . . . Michael Diekmann

Artikel vom 11.10.2005