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Bundeswehr hilft vor Ort

Pakistan bitte die NATO um Unterstützung

Brüssel (dpa). Die EU will in den kommenden Tagen ihre angekündigte Erdbeben-Soforthilfe für Pakistan und Indien von zunächst 3,6 Millionen Euro erheblich aufstocken.

Ein Sprecher der Kommission sagte gestern in Brüssel, man rechne mit einer deutlichen Anhebung über die Soforthilfe hinaus: »Die Höhe wird von den Anforderungen abhängen, die an uns gerichtet werden.« Zugleich begannen erste Planungen für die Unterstützung des Wiederaufbaus.
Pakistan hat die NATO um Hilfe gebeten. »Wir prüfen, wie wir bei dieser ungeheuren Katastrophe helfen können«, sagte NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer.
Die NATO hat für die von ihr geführte Afghanistan-Schutztruppe ISAF 8000 Soldaten in dem Nachbarland Pakistans stationiert. Der NATO-Rat beschloss gestern, militärische Mittel für die Katastrophenhilfe einzusetzen.
De Hoop Scheffer verwies darauf, dass die Bundeswehr bereits mit Hilfe begonnen habe. Das deutsche ISAF-Kontingent entsandte ein Hilfsteam mit Ärzten, Sanitätssoldaten und Pioniereinsatzkräften nach Pakistan, teilte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mit.
Neben den etwa 50 Soldaten wird auch Hilfsmaterial wie Medikamente, Betten, Zelte und Decken in das Einsatzgebiet nördlich von Islamabad transportiert. Zudem werden zwei Bundeswehr-Transporthubschrauber vom Typ »CH-53« von Termes in Usbekistan nach Pakistan verlegt.

Artikel vom 11.10.2005