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EU: keine Geflügel-Importe aus der Türkei

Schutzmaßnahmen gegen die hoch ansteckende Vogelgrippe


Brüssel (Reuters). Zum Schutz vor der hoch ansteckenden Vogelgrippe hat die Europäische Union (EU) den Import von lebendem Geflügel aus der Türkei verboten. Das Import-Verbot ergänze ein bereits bestehendes Embargo für nahezu alle Geflügelprodukte aus der Türkei, teilte die EU-Kommission gestern in Brüssel mit.
Die Vogelgrippe war in den vergangenen Tagen erstmals in der Türkei festgestellt und wird inzwischen auch in Rumänien vermutet. Unklar blieb aber zunächst, ob es sich um den auch für Menschen gefährlichen Virusstamm H5N1 handelt. In beiden Ländern wurden bereits Tausende Vögel geschlachtet. Die USA drangen unterdessen auf einen schnelleren und intensiveren Schutz gegen eine weltweite Epidemie.
Auch die Einfuhr von Federn aus der Türkei in die Europäische Union (EU) solle von sofort an unterbunden werden, teilte die EU-Kommission weiter mit. Von einem Embargo für Rumänien sah die Kommission dagegen zunächst ab. Es gibt einen Unterschied zwischen beiden Fällen«, sagte ein Sprecher. Anders als in der Türkei hätten wissenschaftliche Untersuchungen die Existenz des Virus in Rumänien bisher nicht bestätigen können. Die Kommission rechne bis zum 12. Oktober mit weiteren Ergebnissen.

Artikel vom 11.10.2005