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ALG II: Clement
in der Kritik


Berlin (dpa). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) ist mit seiner Kampagne gegen Leistungsmissbrauch beim Arbeitslosengeld II im Regierungslager auf Kritik gestoßen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Thea Dückert, sagte gestern in Berlin, der Minister versuche krampfhaft, die Wirklichkeit an seine eigenen Fehlprognosen anzupassen. Statt Kontrollanrufe aus Call-Centern bräuchten die Arbeitslosen in Deutschland »passgenaue Hilfen«, um wieder eine Arbeit zu bekommen. Das Erwerbslosen Forum Deutschland warf Clement vor, die Arbeitslosen pauschal zu diffamieren.
Clement geht nach Stichproben davon aus, dass mindestens zehn Prozent der ALG-II-Empfänger die staatlichen Hilfen zu Unrecht beziehen. Als Gegenmaßnahmen sieht er unter anderem verstärkte Hausbesuche und Anrufaktionen bei Langzeitarbeitslosen vor.

Artikel vom 11.10.2005