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Volkszählung
gefordert

Starke Veränderungen


Berlin (dpa). Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, hält eine neue Volkszählung für nötig. Die Veränderungen seit der letzten Zählung 1987 im Westen und einer Erhebung 1983 in der damaligen DDR seien so gravierend, »dass wir in Deutschland wieder einen Zensus brauchen«, sagte Hahlen gestern in Berlin.
Gute Politik brauche gute Statistik, um auf die Globalisierung, den demographischen Wandel oder die Entwicklung zur Informationsgesellschaft Antworten zu geben. Deutschland solle sich an der für 2010/2011 geplanten EU-weiten Zensusrunde beteiligen.
Der Dienstleistungssektor hat sich nach neuesten Erhebungen der Statistiker in den vergangenen Jahrzehnten zu dem »Job-Motor« in Deutschland entwickelt.
Anders als 1987, als es erheblichen Widerstand gegen die Volkszählung gab, trat Hahlen für einen »registergestützten Zensus« ein. Dabei sollen die Melderegister bei den Kommunen und die Register der Bundesagentur für Arbeit genutzt werden.

Artikel vom 12.10.2005