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Viel Beifall und
ein »Bekenntnis«

Merkel 1993 erstmals in Bielefeld


Bielefeld (mm). »Wir haben Frau Merkel als kompetente und aufgeschlossene Politikerin kennengelernt. Sie wird ihre Aufgabe hervorragend meistern.« Dr. Guido Sandler, Chef der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, begrüßte die künftige Bundeskanzlerin im September 2000 als Gastrednerin zum Unternehmertag in Bielefeld. Die Oetkerhalle war schon Wochen zuvor ausgebucht, das ansonsten eher spröde ostwestfälische Publikum applaudierte begeistert.
Angela Merkel stattete Bielefeld ihre erste offizielle Visite 1993 als Bundesjugendministerin ab. An der Universität diskutierte sie mit Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer von der Fakultät für Pädagogik über aktuelle Forschungen zur Gewalt unter Jugendlichen.
Mehrfach unterstützte die Politikerin die Kandidaten der CDU bei Landtags- und Europawahlen. Als CDU-Generalsekretärin sprach sie im März 1999 vor dem Industrie- und Handelsclub (IHC). Die rot-grüne Bundesregierung war zu diesem Zeitpunkt 100 Tage im Amt, und Frau Merkel meinte, die »Großmäuligkeit« Gerhard Schröders und der »im sozialistischen Gedankengut verhaftete« Finanzminister Oskar Lafontaine würden Deutschland nicht voranbringen . . .
Ein persönliches »Bekenntnis« legte Angela Merkel bei einem Informationsbesuch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Bielefelder Oetker-Werks ab: Herzhafte Kost möge sie gern, Süßes hingegen sei nicht so sehr ihr Fall, vertraute sie damals Firmenchef Dr. August Oetker an.
Beim Liberalen Netzwerk sorgte die künftige Regierungschefin im September 2003 für einen Rekordbesuch: 1100 Menschen wollten Angela Merkel hören. Vorstandsmitglied Dr. Bernhard von Schubert befand: »Ihr Vortrag war prägnant und wegweisend.«

Artikel vom 11.10.2005