An ihrem 69. Geburtstag zählte Melanie Thies sie nach
Sennestadt (mp). Vieles hat Melanie Thies schon gesehen in ihrem Leben, aber noch niemals eine Sonnenblume mit 53 Blüten. Und jetzt steht dieses wundersame Gewächs direkt vor ihrer Haustür im eigenen Garten. Gestern feierte die Vorsitzende des DRK Sennestadt und langjährige Leiterin der Hans-Christian-Andersen-Schule ihren 69. Geburtstag und zählte »zur Feier des Tages« mal nach. »Es ist ein unglaubliches weit verzweigtes Exemplar«, sagt sie. »Aus jedem Blattansatz kommt wieder ein neuer Blütenstängel. Ich empfinde das als ein besonderes Geburtstagsgeschenk des Himmels und der Vögel.« Denn gepflanzt hatte die Gartenfreundin ihre Rekordblume gar nicht. »Es war Ende Mai, als ich zwischen meinen Bartnelken plötzlich eine kleine Sonnenblume entdeckte. Natürlich habe ich sie stehen gelassen. Denn Sonnenblumen bedeuten für mich Sonne, Leben und Fröhlichkeit.« Im Sennesand, ohne jeden Dünger, aber mit einer Gießkanne Wasser jeden zweiten Tag, wuchs das Blümchen und wuchs und wuchs und sieht heute aus wie ein gelbgrüner Busch. »Aus biologischer Sicht ist es eine Fehlentwicklung, denn normalerweise trägt sie eine Blüte pro Stängel«, erklärt Melanie Thies. »Inzwischen haben wir ihr einen Stock gegeben, damit sie die Last auch bei schlechtem Wetter behaupten kann.« Indes blüht und knospt die Pflanze ununterbrochen weiter, als müsste sie in Kürze die 100. Blüte geschafft haben. Nachbarn reiben sich auch schon die Augen. Gegenüber bei Manfred Paul im Vorgarten stehen ebenfalls Sonnenblumen. Auch bei ihm weicht ein Exemplar von der Norm ab: Es trägt immerhin stolze drei Blüten. . .
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