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In wenigen Stunden einsatzbereit

Schnell helfen: Nach drei Tagen sinken die Überlebenschancen


Bonn (dpa). Die Ortung und Rettung verschütteter Menschen in Erdbebengebieten gehört zu der breiten Palette von Einsatzmöglichkeiten des Technischen Hilfswerks (THW). Dafür stehen nach den Worten von THW-Sprecherin Sabine Barz neben speziell ausgebildeten Fachleuten auch umfangreiche technische Hilfsmittel zur Verfügung. »Innerhalb weniger Stunden nach einer Alarmmeldung ist zum Beispiel unsere Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland - kurz SEEBA - einsatzbereit«, erläutert Sabine Barz.
Schnell und gezielt helfen zu können, ist die wichtigste Voraussetzung für Rettungsarbeiten in Erdbebengebieten. »Spätestens nach 72 Stunden sinken die Überlebenschancen immer mehr - vor allem, weil ein Verschütteter nichts zu trinken bekommt«, betont Barz. Bevor Mitglieder von SEEBA am Unglücksort eintreffen, wird die Region im allgemeinen bereits von einem Spezialisten vorab erkundet.
Die eintreffenden SEEBA-Experten können dann gezielt mit ihrer Arbeit beginnen. Ihr wichtigstes Handwerkszeug: Wärmebildkameras, so genanntes Bioradar und Hebekissen, die bis zu einigen Tonnen Gewicht heben können. Ein Großteil der Ausrüstung wird in Leichtmetallkisten verpackt. Damit sind die Helfer bei ihrem schnellen Einsatz nicht auf Spezial-Transportflugzeuge angewiesen, sondern können auch mit Linienmaschinen so weit wie möglich ins Katastrophengebiet fliegen. Je nach Einsatzort und -umfang verfügen SEEBA-Teams auch über geländegängige Motorräder und Geländewagen.

Artikel vom 10.10.2005