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Babyboom im Safaripark

Kids-Club- und Teddytag: Tombola für Sierra Leone

Von Monika Schönfeld
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Safari, Afrika, Hilfe für Sierra Leone - das passt. Zum Kids-Club- und Teddytag des Hollywood- und Safariparks Stukenbrock kauften mehr als 6000 Besucher Lose der Tombola für den guten Zweck.
Hilfe für Sierra Leone: Dr. Andrew Moriba (rechts).

Die Hauptgewinner, die vierjährige Lilly-Marie Both aus Bielefeld und die zehnjährige Sherina Faust aus Fulda, freuten sich über weiße Tiger und Löwen aus Plüsch mit Baby. Das Team der Westernstadt und Parkchef Fritz Wurms bereiteten den Mädchen einen großen Bahnhof. Sieger ist aber vor allem der gemeinnützige Verein des Schloß Holte-Stukenbrocker Arztes Dr. Andrew Moriba, der sich seit fünf Jahren für Projekte seiner Heimat in West-Afrika, Sierra Leone, engagiert. »Fritz Wurms gibt seine ganze Energie, um Sierra Leone zu unterstützen«, strahlt der 58-jährige Moriba, der 1975 nach Deutschland kam. Mit seinem Landsmann Ibrahim Sherriff stellte er Land und Projekte auf einer eigens dekorierten Bühne vor. Vom Erfolg der Tombola sind Wurms und Moriba so begeistert, dass sie auf dem Pollhansmarkt nächstes Wochenende wiederholt werden soll. Wurms stiftet auch dafür die Plüschtiere.
Der strahlende Sonnenschein und die angenehmen Temperaturen färbten die Stimmung der Besucher. Wurms selbst und seine Tierpfleger waren nachmittags am Löwenhaus und erklärten vor allem den jungen Besuchern, dass weiße Tiger und Löwen keine Albinos sind, sondern eine eigene Art. Besonderes Interesse fanden die kleinen Raubkatzen. Die drei Monate alten Bengaltiger Pascha und Sandokan ließen nur Tierpflegerin Doris Smirek an sich heran. Und selbst die musste sich der ungestümen Kraft manchmal energisch erwehren. Durch die Gitter des doppelten Zauns drückten die Besucher ihre Nasen. Mehr in den Schatten zog es die beiden weißen Babys, Löwin Shani und Tiger Sarmoti, die Wurms Tochter Jeanette mit der Flasche aufgezogen hat. Seit überregional vom Babyboom im Safaripark berichtet worden ist, ist die Zahl der mehrtägigen Besuche mit Übernachtung um 30 Prozent gestiegen. So waren gestern auch Besucher aus der Schweiz, München und Frankfurt im Park.

Artikel vom 10.10.2005