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Igel schafft das
Nicht voreilig ins Haus holen
Immer wieder werden im Herbst Igel voreilig ins Haus genommen. Der Verein Pro Igel warnt eindringlich davor, sie unüberlegt einzusammeln.
Das Einrichten einer Futterstelle in der nahrungsarmen Zeit ist oft schon die beste Hilfe für Jungigel. Mit 500 Gramm Körpergewicht Anfang November hat ein Jungtier eine gute Chance, den ersten Winterschlaf zu überstehen. Igel sollen und dürfen nur dann in menschliche Obhut genommen werden, wenn sie tatsächlich hilfsbedürftig, also krank - und damit meist untergewichtig - oder verletzt sind.
Hilfsbedürftige Igel erkennt man daran, dass sie tagaktiv sind, herumliegen oder torkeln. Kein gesundes Stacheltier geht am Tage auf Nahrungssuche, es sei denn, es wurde aufgestört. Zur Pflege muss ein hilfsbedürftiger Igel im Warmen untergebracht und artgerecht ernährt werden. Meist bedarf er auch tierärztlicher Behandlung. Bei ausreichendem Gewicht muss der gesundete Igel später auch in Menschenhand Winterschlaf halten dürfen - in einer entsprechend kalten Unterkunft. Guter Wille allein genügt nicht - der mitleidige Tierfreund muss sich sachkundig machen!
Pro Igel e.V. bietet mit der »Igel-Hotline« einen Ansagedienst zum Thema »Igel gefunden - was nun?«: Telefon 0180-5555-9551 und Faxabruf 0180-5555-9554 (12 Cent/Minute). Bei Pro Igel e.V., Lilienweg 22, 24536 Neumünster, gibt's auch Info-Material.
www.pro-igel.de

Artikel vom 29.10.2005