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Die Bayer-Pleite: Skibbe kritisiert und Völler brüllt


Mainz (dpa). Nach dem verpatzten Bundesliga-Comeback von Trainer Michael Skibbe war die kurze Aufbruchstimmung bei Bayer Leverkusen schon wieder verflogen. Sportdirektor Rudi Völler brüllte seinen Frust über die schwache Vorstellung beim 1:3 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 in der Kabine lautstark heraus, und der vor einer Woche verpflichtete neue Coach stellte bitter enttäuscht fest: »Wir haben nicht dagegen gehalten und uns den Schneid abkaufen lassen. Geärgert hat mich vor allem die Lethargie.«
Fünf Jahre und acht Monate nach seinem Rauswurf bei Borussia Dortmund hatte Skibbe in Leverkusen die Nachfolge von Interimscoach Völler mit Freude angetreten. Nach 90 ernüchternden Minuten war ihm diese zunächst vergangen. Der teilweise lustlose Auftritt der Werkself war ein Offenbarungseid und brachte insbesondere Völler auf die Palme. »Einige Spieler waren völlig von der Rolle, die Einstellung ließ zu wünschen übrig. Wir lassen keine Ausreden mehr gelten. Die Mannschaft wird in den nächsten Tagen zu spüren bekommen, worauf es ankommt«, kündigte der Sportdirektor eine härtere Gangart an.
Die mit Nationalspielern gespickte Bayer-Elf hatte dem Dauerdruck der vor 20 300 Zuschauern wie aufgezogen anstürmenden Hausherren nichts entgegen zu setzen. Der Mainzer Trainer Jürgen Klopp strahlte: »Der Sieg ist ganz dick verdient. Bei uns geht die Leistungskurve nach oben.«

Artikel vom 17.10.2005