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Werkstattjahr
statt gammeln


Düsseldorf (dpa). Die NRW-Landesregierung führt für Jugendliche ohne Lehrstelle die Fünf-Tage-Woche zur Aus- und Weiterbildung ein. In einem freiwilligen »Werkstattjahr« soll den 23000 arbeitslosen Jugendlichen in NRW durch berufliche Weiterbildung und Arbeiten in Werkstätten der Einstieg in ein Arbeitsverhältnis erleichtert werden. »Statt rumzugammeln sollen sie die Arbeitswelt kennen lernen und Grundfertigkeiten in einem Beruf lernen«, sagte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag.
In diesem Jahr wird erneut eine Lücke bei den Lehrstellen erwartet. Den 35 000 Bewerbern auf eine Lehrstelle Stünden derzeit 10 000 Angebote gegenüber. Bislang waren arbeitslose Jugendliche in »Klassen für Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis« an den Berufsschulen untergebracht - mit zwei Tagen Unterricht pro Woche.
Stattdessen sollen die Betroffenen im »Werkstattjahr« ihre Freizeit durch Weiterbildung an Schulen und in Betrieben nutzen. »Sie sollen in der Berufsfindung besser werden, eigene Stärken finden und Spaß haben«, sagte Laumann. Er erwartet, das sich 10000 Jugendliche an dem am 1. November startenden Projekt beteiligen.

Artikel vom 08.10.2005