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Schlammlawine in Guatemala

56 Tote - Schneechaos in USA

Guatemala-Stadt (dpa). Der Hurrikan »Stan« hat in Mittelamerika eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Die Zahl der Toten ist auf mindestens 237 gestiegen.

Eine einzige Schlammlawine riss in Guatemala 56 Menschen in den Tod, Dutzende werden im Katastrophengebiet noch vermisst. Laut einem Bericht des britischen Senders BBC forderte Guatemalas Präsident Oscar Berger den Kongress auf, den Ausnahmezustand zu erklären. Der gewaltige Erdrutsch ereignete sich in dem guatemaltekischen Ort Santiago Atitlan, etwa 160 Kilometer östlich der Hauptstadt. Er riss zahlreiche Häuser und Hütten mit sich. Rettungskräfte seien in einem verzweifelten Kampf damit beschäftigt, Leichen aus den tonnenschweren Schlammmassen zu bergen. In El Salvador wurden nach offiziellen Angaben etwa 54 000 Menschen in 370 Notunterkünften im ganzen Land untergebracht.
Im Nordwesten Chinas sind fast 300 000 Menschen vor Überschwemmungen geflohen. Insgesamt sollen fast drei Millionen Menschen vom Hochwasser in der Provinz Shaanxi betroffen sein.
Unterdessen hat der früheste Schneesturm seit 100 Jahren im US-Bundesstaat North Dakota ein Verkehrschaos verursacht. An einigen Orten fielen 51 Zentimeter Schnee. Die Autobahn Interstate 94 war gesperrt. Soldaten retteten Fahrer aus ihren Autos, die im Schneetreiben stecken geblieben waren. Die Temperatur fiel unter den Gefrierpunkt - von plus 32 Grad Celsius am Wochenende.

Artikel vom 08.10.2005