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Nachspiel vor der Spruchkammer

»Phantom-Elfmeter« und Rot-Flut: SuK Bielefeld hat Protest eingelegt


Bielefeld (WB/jm). Ausgerechnet am vom Fußballkreis Bielefeld ausgelobten »Tag der Integration« gab's Misstöne, die nun mit Verspätung offiziell behandelt werden sollen. Beim Kreisliga A-Meisterschaftsspiel TuS Hoberge-Uerentrup - SuK Bielefeld (2:2) bescherte ein »Phantomelfmeter« in der Nachspielzeit den Hobergern noch einen Punkt. Damit nicht genug, zeigte Schiedsrichter Olaf Biere vom TuS Brake den SuK-Spielern Zendin Önen, Dennis Busse und Resul Karasu nach dem Strafstoß auf dem Gang in die Kabine die rote Karte.
Nicht zuletzt aufgrund von Zeugenaussagen anwesender Spieler anderer Klubs entschied sich SuK Bielefeld, bei Staffelleiter-Vertreter Ingo Engelstädter offiziell Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen. Der an dem Tag nicht am Platz anwesende SuK-Fußballobmann Frank Becker - bei ihm seien »anonyme Beschwerdebriefe« eingegangen - sieht zwar nur »dürftige« Chancen, betont aber: »Wir fühlen uns verschaukelt und wollen als Verein dokumentieren, dass wir gerecht und fair behandelt werden wollen«. Bei der nächsten Sitzung der Kreisspruchkammer sollen die Vorfälle vom 25. September neu aufgerollt werden. Becker weiß: Ein Wiederholungsspiel oder die Aufhebung von roten Karten ist nur möglich, wenn dem Referee von neutraler Seite ein objektiv nachweisbarer Regelverstoß angelastet werden kann.
Nachdem die Spieler Önen, Busse und Karasu satzungskonform zwei Pflichtspiele zuschauten, durften sie angesichts der von Engelstädter bis zur Verhandlung ausgesetzten Sperre am Sonntag beim 1:2 in Jöllenbeck zunächst wieder mitwirken.

Artikel vom 11.10.2005