Stefan Austmann soll einmal »Kreuzkrug« übernehmen
Von Jürgen Rahe (Text und Fotos) Dornberg (WB). Karl-Hermann Austmann (56), Chef des traditionsreichen Dornberger Restaurants »Kreuzkrug«, hat allen Grund, entspannt in die Zukunft zu blicken. Sein 24-jähriger Sohn Stefan wird den Familienbetrieb einmal in fünfter Generation weiterführen.
Karl-Hermann Austmann und seine Ehefrau Heike waren bereits Ende der 90er Jahre froh darüber, als ihr Filius eine Kochausbildung im Bielefelder Hotel Büscher begann. Der junge Mann schien die Kochkunst vom Vater in die Wiege gelegt bekommen zu haben. Denn schon bald reifte das Vorhaben von Austmann junior, voll auf die Karte Gastronomie zu setzen. Gesagt, getan. Nach der Lehre wechselte der Junior in renommierte Betriebe: Zwei Jahre in den »Gasthof Schütte« im Sauerland und dann zwölf Monate lang zum Hotel »Klosterpforte« in Marienfeld. Das i-Tüpfelchen war schließlich 2004/2005 der Besuch der Hotelfachschule in Heidelberg, die der gebürtige Dornberger mit Auszeichnung beendete. Lohn für all den Einsatz: Stefan Austmann ist frisch gebackener Küchenmeister, staatlich geprüfter Gastronom und - Juniorchef im »Kreuzkrug«. Vater Karl-Hermann leitet den Betrieb natürlich auch weiterhin. Aber, so macht er deutlich: »Als Unternehmer muss man rechtzeitig die Weichen für die Zukunft stellen. Denn heutzutage ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass die Kinder beruflich in die Fußstapfen der Eltern treten.« Stefan Austmann hat indes schon neuen Schwung in den historischen Betrieb hineingebracht. Sein Motto: »An Bewährtem festhalten, aber auch mit innovativen Ideen und Rezepten vorangehen.« Wann einmal der »Wachwechsel« an der Spitze des Restaurants erfolgen wird, lassen Vater und Sohn offen. Karl-Hermann Austmann bemerkt nur schmunzelnd: »Ab und an können meine Frau und ich im Lokal schon mal kürzer treten. Stefan hat da unser volles Vertrauen.« Zum ganzen Glück fehlt dem Filius nun »nur« noch die »bessere Hälfte«. Mutter Heike meint lachend: »Eine liebe Frau heiraten - das muss nun das nächste Ziel von Stefan sein.« Aus betrieblicher Sicht recht logisch. Denn es macht sich gut, wenn im Service des Restaurants auch künftig die Gäste von Frau Austmann, der »Chefin« des Hauses, begrüßt werden. Stefan bleibt indes in dieser Hinsicht »cool« und meint diplomatisch: »Nur nichts überstürzen.«
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